Junger Stern

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IM PORTRÄT / YUJA WANG

19/03/10 Die junge chinesische Pianistin Yuja Wang wird als „Shooting-Star am Pianistenhimmel“ und „Klavierwunder“ gefeiert. Sie gastiert morgen Freitag (19.3.) im Solitär des Mozarteums.

„Als Yuja Wang sieben Jahre alt war, reichten die häuslichen Unterrichtsstunden nicht mehr aus, um das begabte Mädchen angemessen zu fördern. Damals begann die Tochter einer Tänzerin und eines Schlagzeugers, nachmittags nach der Schule das Konservatorium ihrer Heimatstadt Peking zu besuchen, um mehr über Chopin und Liszt, Beethoven und Tschaikowsky zu erfahren. Inzwischen zählt die chinesisch-amerikanische Pianistin zur Weltelite der Klavierkünstler…“ So schnell geht das, so - wie hier auf „Universal Music Classics“ - lesen sich heute Karrieren.

Schon vor vier Jahren schwärmte auch Daniel Barenboim über die „unglaubliche Musikalität“ der Neunzehnjährigen, nachdem sie ihm im Jänner 2006 in Chicago vorgespielt hatte. Die „New York Times“ lobte nach einem Konzert: „Yuja Wang hat alles, was eine Weltklasse-Pianistin ausmacht.“

Was das ist, zeigt Wuja Wang heute Freitag (19.3.) mit Schubert-Liedbearbeitungen von Franz Liszt, Brahms-Variationen, Scarlatti und der A-Dur Sonate von Prokofjew im Solitär.

„Das Ausnahmetalent folgt offensichtlich den Spuren ihres berühmten Landsmannes Lang Lang.“ Immer wieder wird Wuja Wang mit ihrem Landsmann verglichen - und ob das ein Kompliment ist, sei dahingestellt.

Die junge Pianistin jedenfalls schein andere Ansprüche an sich selbst zu stellen: „Was die Zuhörer erwarten, ist nicht immer das, was ich selbst möchte. Vor ein paar Jahren hat es mir noch großen Spaß gemacht, vor allem virtuose Transkriptionen zu spielen. Immer nur technische Höchstschwierigkeiten zu meistern, genügt mir aber nicht mehr“, sagte sie im Herbst in einem Interview in der „Zeit“: „Ich widme mich inzwischen viel lieber tiefgründigerer Musik, für die man ein großes Einfühlungsvermögen braucht. Das heißt nicht, dass ich die anderen Stücke nicht mehr anfasse. Große Pianisten wie Rubinstein haben sie schließlich auch gespielt – allerdings nur als Zugaben.“ (dpk-klaba)

„Romantische Klangwelten“
Klavierrecital Yuja Wang: Freitag (19.3.), 18.30 Uhr, Solitär; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! www.mozarteum.eu
Bilder: Universität Mozarteum / Christian Steiner