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Spannende Lebensbilder

9. FILMFESTIVAL RADSTADT

09/11/10 Das Filmfestival Radstadt von 10. bis 13. November bietet ein Nischenprogramm, will das Publikum mit Neuem und Unbekanntem locken. In eindrucksvollen und vielfach ausgezeichneten Dokumentar- und Spielfilmen werden individuelle Lebensbilder gezeigt.

alt"Das Radstädter Festival hat sich mittlerweile zu einem Insidertreffen von Cineasten entwickelt", freut sich Elisabeth Schneider vom "Zentrum".  Ein Großteil der präsentierten Filme werden erstmals in Salzburg präsentiert, sieben Salzburg-Premieren sind angekündigt. Ein Streifen ist überhaupt zum ersten Mal in Österreich zu sehen: Jan Kerckhoff begleitete fünf Drogenabhängige mit ihren drei Betreuern bei ihrer Alpen- und zugleich persönlichen Grenzenüberschreitung mit der Kamera ("Über den Berg").

"Bödälä" heißt der Eröffnungsfilm, die Schweizer Antwort auf "Rhythm is it": Wer würde schon vermuten, dass Schweizer Volkstänze mit dem amerikanischen Stepptanz, dem wilden Irish Dance oder gar mit dem spanischen Flamenco in Verbindung gebracht werden könnten? Ausgehend vom Bödelen in der Innerschweiz begab sich Regisseurin Gitta Gsell auf Spurensuche. Sie ist Tänzerinnen und Tänzern begegnet, die ihre Leidenschaft fürs „Bodentelegramm“, das tanzende Klopfen und Stampfen auf den Boden, voller Freude und Energie vermitteln.

Gitta Gsell ist morgen, Mittwoch (10.11.) selbst anwesend, wenn um 20 Uhr die erste Projektion startet. Auch viele andere Filmschaffende haben zugesagt, es bietet sich also die Möglichkeit zu Gespräch, Diskussion und Hintergrundinformationen. Gertraud Schwarz aus Saalfelden wird ihre Doku "Weiberleut", einen Film über Bäuerinnen ohne Mann präsentieren. Thomas Horat aus der Schweiz ist zu Gast und zeigt den Film altWätterschmöcker, eine unterhaltsame Dokumentation über Naturverbundenheit und Tradition. Der Salzburger Martin Hasenörl hat den "Weltenwanderer" Gregor Sieböck über viele Monate mit der Kamera begleitet. Melanie Liebheit stellt die beeindruckende und charismatische Persönlichkeit  eines Hindupriesters in Westfalen vor ("Wiedergeboren in Westfalen").

In "Einmal mehr als reden" dokumentiert die junge österr. Filmemacherin Anna Katharina Wohlgenannt die Idee und Absicht der Brigade 34, die sich 1984 aufmachte nach Nicaragua, um dort am Wiederaufbau des Landes mitzuarbeiten. Erwin Schörghofer, ein gebürtiger Radstädter, war mit dabei und wird von seinen Erfahrungen erzählen. - Dazu gibt es auch eine Ausstellung mit Foto-Tableaus von Fritz Lorber.

9. Filmfestival Radstadt - Alle Vorführungen finden im Zeughaus (Turm und Studio) statt. - www.daszentrum.at
Bilder: www.daszentrum.at

 

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