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Man sendet künftig vom Land und ins Land

 

HINTERGRUND / RADIOFABRIK

06/10/14 „Wir wollen die Idee des Freien Radios in die Regionen tragen," so Radiofabrik-Programmkoordinatorin Eva Schmidhuber. Nicht nur Hörerinnen und Hörern in der Stadt solle der Zugang zum freien Medium vergönnt sein, „sondern auch den Menschen auf dem Land und in den Bezirken“.

Vorbild für die Initiative ist Oberösterreich: Dort sind neben Radio FRO in Linz bereits drei eigenständige Freie Radios in Freistadt, Bad Ischl und Kirchdorf an der Krems on Air, außerdem gibt es Außenstudios in Vöcklabruck und Ottensheim.

Die regionale Erweiterung der Radiofabrik beginnt man aber im angrenzenden Bayern, was natürlich finanzielle Gründe hat. Die Radiofabrik baut derzeit im Rahmen eines EuRegio-Projekts ein Außenstudio in Bad Reichenhall auf. Geschäftsführer Alf Altendorf: „RadiomacherInnen aus Bayern müssen in Zukunft nicht mehr nach Salzburg kommen, um ihre Inhalte on Air zu bringen, die Sendungen werden via Internet live aus Reichenhall ins Programm übernommen. Soweit wir wissen, ist das die erste grenzüberschreitende Kooperation dieser Art."

In Zusammenarbeit mit dem Dachverband der Salzburger Kulturstätten gibt es demnächst Radioworkshops speziell für Kulturinitiativen im Land Salzburg. Städtische Kultureinrichtungen wie das Literaturhaus, die Stiftung Mozarteum, Rockhouse und Toihaus senden schon seit Jahren eigenes Programm auf der Radiofabrik. Die lokal produzierten Inhalte aus dem Land werden die Programmvielfalt erweitern und den Kulturstätten eine Öffentlichkeit für selbstbestimmte Inhalte bieten.

Im Idealfall kann eine solche Sendung vor Ort der Keim für ein Radiofabrik-Außenstudio sein und ein solches wiederum die Basis für ein selbstständiges Freies Radio mit eigener Frequenz, finanziert durch den NKRF (Nichtkommerzieller Rundfunk Fonds), Land und Gemeinde. „Wir sind auf jeden Fall bei dem Kulturstättenradio dabei und können uns gut vorstellen, später auch mehr daraus zu machen. Kunst und auch Medien 'hinaus' zu bringen ist sowieso unser Ansatz und so ein Lungauradio wäre schon eine tolle Sache" findet Robert Wimmer von der Lungauer Kulturvereinigung im Interview für die neue Ausgabe der Radiofabrik-Programmzeitung „Hörsturz".

Als kleinen Vorgeschmack auf die zukünftigen Berichte aus den Regionen sendet die Radiofabrik ihr „Magazin um 5" von 16. - 18. Oktober jeweils um 17 Uhr live von den „St. Johanner Friedenstagen“. In Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums St. Johann werden die Hörer aus erster Hand über „Ernährungs(un)sicherheit und Welt(un)frieden" informiert. (Radiofabrik)

Radiofabrik 107,5 MHZ & 97,3 MHZ; 98,6 MHZ im Kabelnetz der Salzburg AG (CableLink) – www.radiofabrik.at
Bilder: Radiofabrik / Claudia Dermutz (1)

 

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