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Die Veränderung soll deutlich werden

VOLKSKULTURPREIS 2017

28/06/17 Die Arbeitsgemeinschaft zur Erhaltung und Benützung des Lehentalerhauses „Sampl“ in Bramberg ist eine vielfältige Kulturinitiative. Christine Hochwimmer ist die Dame, die das historische Gebäude aus dem 16. Jahrhundert aufwändig renovieren hat lassen. Dafür wird sie morgen Donnerstag (29.6.) mit dem Hauptpreis des Salzburger Volkskulturpreises ausgezeichnet.

Für ihre vielfältigen Projekte im Lehentalerhaus - älteste Erwähnung um 1500 als „area et hortulum“/Parzelle und Gärtlein,

ist Christine Hochwimmer zur engagierten Netzwerkerin geworden. Sie holt sich Ideen von Experten, Handwerkern, Künstlern, Pädagogen oder Kulturvermittlern. Mit deren Wissen und Unterstützung greift sie Themen auf, die von Bräuchen im Jahreskreis über die Ernährung bis zur bäuerlichen Architektur reichen. Wichtig ist ihr: In einem Kulturzentrum wie diesem ist nicht nur das Herzeigen der Vergangenheit wichtig, es geht auch darum, Veränderungen durch die Generationen aufspüren und bewusst zu machen. Das Lehentalerhaus ist ein Begegnungsort für Ausstellungen, Schul- und Kindergartenprojekte oder den Bramberger Wochenmarkt.

Die Jury für den Salzburger Volkskulturpreis 2017 sah im Lehentalerhaus ein gelungenes Beispiel für einen zeitgemäßen Umgang mit baukulturellem Erbe. Der Hauptpreis ist mit 6.000 Euro dotiert. Die beiden Förderpreise zu je 3.000 Euro gehen an die Clown-Visite von Kolilibri „Ich bin ok – du bist ok! – Wir sind Freunde!“, und an die innovativen Musikprojekte von Elisabeth und Josef Radauer.

Der Salzburger Volkskulturpreis ist ein Preis des Landes Salzburg mit Unterstützung der Salzburger Nachrichten und der Kurt- und Felicitas-Vössing-Stiftung. Er wird alle zwei Jahre für maßgebliche und innovative Impulse des volkskulturellen Lebens im Land Salzburg vergeben. Die unabhängige Jury, bestehend aus dem Germanisten Karl Müller als Vorsitzenden, der Journalistin Christine Fröschl, dem Volkskundler Manfred Seifert vom Volkskundeinstitut Marburg/Lahn, der Mundartautorin Gerlinde Allmayer und Christian Vötter als Vertreter des Hauptpreises 2015 "Das Bramberger Obstbauprojekt", konnte aus 57 Einreichungen auswählen. Die Entscheidung fiel einstimmig nach sechsstündiger Diskussion.

Die Clown-Visite von Kolilibri „Ich bin ok – du bist ok! – Wir sind Freunde!“ ist ein Mitmach-Projekte in Kindergärten sowie für Menschen mit Demenz. Peter Gruber, Andrea Öllerer und Birgit Berger schaffen mit ihren Clownvisiten in Kindergärten wie auch in Seniorenheimen eine empathische Begegnung mit Pantomime, Gesang, Musik, Berührung, Bewegung und Tanz.

Auf der Grundlage überlieferter Volksmusik entwickelte Josef Radauer mit seiner Frau Elisabeth viele innovative Projekte wie Lauschkonzerte für (Vor)Schulkinder, „Meiner Volkskultur auf der Spur“, sowie „Radau und Co“ – generationenübergreifende Konzerte für Kinder, Familien und Senioren mit Katharina und Rupert Pföß und Monika Sigl-Radauer. Verliehen werden die Preise am 29. Juni um 19 Uhr im SN-Saal. (Landeskorrespondenz)

www.samplhaus.at; www.salzburgermusikverein.at
Bilder: LMZ / Franz Neumayr (1); Salzburger Musikverein (1)

 

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