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Wissen, Emotion, Mystik

BRAMBERG / KRISTALLWELT

28/05/10 Neue Räumlichkeiten für die Kristallwelt in Bramberg am Wildkogel: Die Nationalparkverwaltung hat insgesamt 1,2 Millionen Euro in die bauliche und inhaltliche Neugestaltung der Schau investiert. Am Samstag, 29. Mai, wird die Ausstellung "Smaragde und Kristalle" eröffnet.

altOb mit dem einzigen bedeutsamen Smaragdvorkommen Europas im Habachtal, mit der jährlichen Ausrichtung der international bedeutenden Mineralientage, dem Smaragdweg ins Habachtal oder dem Wirken berühmter Mineraliensammler: Bramberg ist seit vielen Jahrzehnten mit den Kristallschätzen der Hohen Tauern eng verbunden. Seit 1965 beherbergt das Museum Wilhelmgut eine Mineraliensammlung, die im Laufe der Zeit zu einer der bedeutendsten im ganzen Alpenraum angewachsen ist. Zweihundert verschiedene Mineralien kommen in den Hohen Tauern vor.

Durch einen schluchtartigen Abgang geht es in die dunkle, fast mystisch inszenierte Kristallkluft. Diese beherbergt die Kristallschätze der Hohen Tauern. Die dreihundert ausgewählten und einzigartigen Kristalle sind von unschätzbarem Wert: Epidotte, Skelettquarze, Sphene oder die berühmten Smaragde aus dem Habachtal.

Jede der 32 Vitrinen sei „ein Unikat und gleich wie die Lichtquellen abgestimmt auf jedes einzelne Ausstellungsstück“, heißt es. Allein 8,5 Kilometer Kabel mussten für die Lichtinszenierung verlegt werden. Wissen über Kristalle, über die Tauernkristallisation, die alpinen Zerrklüfte, aber auch über die Jahrtausende alte Beziehung des Menschen zu den Kristallen von den „Venedigern“ bis zu den heutigen Mineraliensammlern werde spannend und multimedial vermittelt. Wissen, Emotion, Mystik – das seien die Ebenen, auf denen die Besucher angesprochen werden sollen, sagt der Nationalpark-Direktor Wolfgang Urban.

Für die Finanzierung kamen Salzburger Nationalparkfonds, Land Salzburg der Bund sowie die EU über das Programm zur Entwicklung des Ländlichen Raumes auf. Die für die Orts-, Regional- und Fachmuseen zuständige Landesrätin Doraja Eberle betonte dieser Tage, man habe das Budget um „keinen Euro“ überzogen. Die Investitionen gingen in Inszenierung, Innenarchitektur und Museumspädagogik. Museumsverein und Mineraliensammler konnten einen großen Schatz an unbezahlbaren Kristallen einbringen, die Gemeinde Grund und Boden. Die Verantwortlichen – Kustodin Waltraud Voithofer, Erwin Burgsteiner (Obmann der Landesgruppe Salzburg der Vereinigten Mineraliensammler Österreichs), Bürgermeister Walter Freiberger und Nationalpark-Direktor Wolfgang Urban – waren sich einig, dass man sowohl bei der Errichtung als auch beim künftigen Betrieb kooperieren möchte.

Im Nationalpark Hohe Tauern sei es zum Prinzip geworden, Wissensvermittlung mit Erlebnis zu kombinieren und so naturwissenschaftliche Inhalte für alle Besucherschichten von Kindern und Jugendlichen bis zu Experten spannend aufzubereiten, erklärt Wolfgang Urban. Die Nationalparkwelten in Mittersill oder das Nationalparkhaus „Könige der Lüfte“ in Rauris seien herausragende Beispiele, die alpenweit neue Standards gesetzt hätten. (LK)

Bild: Kristallwelt in Bramberg

 

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