Neue Wartehäuschen, frisches Bier

SALZBURGER FREILICHTMUSEUM

23/03/11 Am kommenden Samstag (26.3.) sperrt das Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain wieder auf. Das Besucherplus von vierzehn Prozent gegenüber dem Besucherdurchschnitt der vorausgegangenen Jahre zeigt: Das Angebot ist attraktiv. Nicht zuletzt zieht die Museumsbahn.

Insbesondere bei den Familien gab es im Vorjahr ein starkes Plus, es wurden um zwanzig Prozent mehr Familienkarten verkauft.

Auch heuer gibt es Ergänzungen entlang der Bahntrasse bereit: Zwei Haltestellen erhalten je ein historisches Wartehäuschen. Bei der Mittelstation "Tennengau" wird derzeit ein Haltestellengebäude errichtet, dessen Original bis 1957 an der Haltestelle "Söllheim" der Ischlerbahn stand. Die Endstation der Museumsbahn erhält das alte originale Wartehäuschen der ehemaligen Murtalbahn-Haltestelle in Lintsching (Lungau). Das "Hüttl", ein einfacher Ständerbau, stand zuletzt als Buswartehäuschen in Lintsching in Verwendung, nachdem der Bahnbetrieb zwischen Tamsweg und Mauterndorf 1973 eingestellt worden war.

Auch beim alten Salzburger Hauptbahnhof hat man sich bedient. Die Remise der Lokomotiven und Waggons auf dem Betriebsgelände wird voraussichtlich gegen Jahresende aus Teilen der ehemaligen Bahnsteigüberdachung zusammengebaut.

Neben dem Bahnhof "Flachgau" wurde ein Schaugleis mit einer Feldbahnlok und mehreren Loren unterschiedlicher Herkunft und Funktion eingerichtet. Das Schaugleis dient als Ergänzung zur Dauerausstellung über Salzburger Feld-, Wald- und Industriebahnen im Innenbereich des Bahnhofsgebäudes. Die Lok EVA (Baujahr 1941) war von 1963 bis 2000 beim Torfabbau in Bürmoos im Einsatz.

Neu herausgegeben wird der große Museumsführer. Seit der Museumseröffnung im Jahr 1984 gibt es eine begleitende Publikation für den Museumsbesuch, die immer wieder ergänzt, neu gestaltet und neu aufgelegt wurde. Der zuletzt erschienene Führer stammte aus dem Jahr 2002. Seither wurden 17 Bauwerke – darunter zwei komplette Bauernhofgruppen – wieder errichtet, zusätzlich entstanden mehrere neue Dauerausstellungen, eine Natur-Kneippanlage, ein Schmetterling-Erlebnisweg und nicht zuletzt die zwei Kilometer lange Museumsbahn. Alles in allem sind inklusive Bauerngärten gegenwärtig mehr als 100 Bauobjekte im Museum zu besichtigen. Der druckfrische, 248 Seiten starke Museumsführer beschreibt und erläutert den aktuellen Baubestand von 2011.

Die Stieglbrauerei wird neuer Pächter im Museumsgasthaus "Salettl". Das bringt dem Freilichtmuseum nicht nur ein Stiegl-Sommerfest (am 7. August). Im Segment der touristischen Gruppenreisen wird es künftig eine enge Zusammenarbeit zwischen Freilichtmuseum und Stiegl-Brauwelt geben.

Eine neue Ausstellung in der Eingangshalle heißt "Bauernwelt im Kleinformat". Das Freilichtmuseum besitzt eine ganze Reihe von Hausmodellen unterschiedlicher Größe, Herkunft und unterschiedlichen Alters. Teilweise sind die Modelle bereits mehr als achtzig Jahre alt.
(Sbg. Freilichtmuseum/dpk)

Das Salzburger Freilichtmuseum ist in den Monaten März, April, Mai, Juni, September und Oktober von Dienstag bis Sonntag 9 bis 18 Uhr, in den Ferienmonaten Juli und August auch am Montag. Die Saison im Salzburger Freilichtmuseum dauert bis einschließlich Sonntag, 1. November. - www.freilichtmuseum.com
Die Fahrt mit der Museumsbahn ist im Eintrittspreis inbegriffen; sie fährt von 9 bis 17 Uhr.
Die Großveranstaltungen im Überblick:
- Traditioneller Ostermarkt (16.4.)
- Ei, Ei, Ei – Ostereier suchen für Kinder (24.4.)
- Festliches Maibaumaufstellen (1.5.)
- Gerichte mit Geschichte (22.5.)
- "Bitte einsteigen!" (19.6.)
- Großes Oldtimer-Traktorentreffen (10.7.)
- Großer Handwerkertag (24.7.)
- Stiegl-Sommerfest im Freilichtmuseum (7.8.)
- Fest auf der Alm (21.8.)
- Großes Kinderfest (11.9.)
- Holzknechtleben (25.9.)
- Museums-Kirtag (8./9.10.)
Bilder: Salzburger Freilichtmuseum
Zur Meldung {ln:SALZBURGER FREILICHTMUSEUM: 30 Jahre Förderverein}