Liebe geht durch die Maske
LUNGAU / THEATER MOKRIT / AMORE
02/12/15 Fasziniert von der deutschen Theaterkompanie „Familie Flöz“, setzt sich die Lungauer Theatergruppe MOKRIT seit anderthalb Jahren mit dem Phänomen Maskentheater auseinander. Ein erstes Ergebnis: „Amore – Liebe geht durch den Magen“.
In vielzähligen Anproben und Versuchen hat die Lungauer Malerin und Bühnenbildnerin Elisabeth Strauß zusammen mit Schauspielern von MOKRIT eine erste Maskengarnitur gebaut. Diese „MOKRIT Prototypen“ werden beim Theaterprojekt „Amore – Liebe geht durch den Magen“, erstmals eingesetzt. Uraufführung ist morgen Donnerstag (3.12.) im Schloss Kuenburg, Tamsweg.
Eine lachende und eine weinende Maske (Komödie und Tragödie) sind seit der griechischen Antike Sinnbild für das dramatische Theater. Die Schauspieler benutzten typisierte Masken, um die Gefühle ihrer Rollen besser zum Ausdruck zu bringen. In der Commedia dell’arte der Renaissance nutzte man auch Ledermasken, die eindeutige Typen belegen. Die bekanntesten sind der Harlekin und der Bajazzo. Maske steht dann wegen der Gesichtsbedeckung auch für die sie tragende Figur oder Rolle als Ganzes, in der Folge auch für eine kostümierte Person etwa im Karneval in Venedig.
Im japanischen Theater (etwa im Nō) und in der chinesischen Oper gibt es sowohl starre Masken als auch maskenhafte Make-Ups. Imheutigen Film- und Theaterbetrieb bezeichnet man als „Maske“ (im Sinne einer „Gesichtsverkleidung“) oft nur noch das Schminken.
„Amore“ ist die Zeitreise eines Mannes und erzählt in humorvollen und berührenden Etappen Geschichten, in deren Mittelpunkt die Liebe und das Kochen stehen. „Das Spiel mit der Maske verleiht dem Geschehenen neue Konturen, jede Situation wird überzeichnet, bis an ihre Grenzen getragen und ruft Erinnerungen an die Commedia dell’ Arte wach“, erklären Robert Wimmer und Walter Anichhofer, die gemeinsam den Text geschrieben haben. Walter Anichhofer führt Regie. Begleitet wird die Komödie durch Musikhighlights aus den 60er, 70er und 80er Jahren von Jose Feliciano, The Beach Boys, CCR, Charles Aznavour, Dean Martin, Janis Joplin, Neil Diamond & Jonny Cash.