Zum Bericht Ein gläsernes „Nichts“ für Mozart (23.9.)

23/09/20 Ihr Artikel zum Neubau des Zwischentraktes des Mozarteum – offen gesprochen – entsetzt mich! Vor allem, weil architektur- und kunsthistorisch nicht haltbare Aussagen getroffen werden, die durch stete Wiederholdung nicht richtiger werden, etwa die Diffamierung des Bauteiles als „Provisorium“. Hier wird ein ganz übles Spiel gespielt und statt die Dinge zu hinterfragen, singt DrehPunktKultur das Lied des Bauherrn. Hier wird ein 3-fach geschütztes Gebäude irreversibel zerstört und es werden dafür alle Register gezogen; von der nicht rechtskonformen Außerschutzstellung des Zwischentraktes über das Schubladieren eines nicht genehmen ICOMOS-Gutachtens bis zur Missachtung des UNESCO Word Heritage Centre in Paris, dessen Urteil man nicht abwarten, sondern vollendete Tatsachen schaffen will. Eigentlich sind alle Ingredienzien für einen Krimi über Freunderlwirtschaft und Unvereinbarkeit gegeben; die Einwände der „Würschteln“, die als Querulanten keine Resonanz in der lokalen Presse finden, kommen nicht an die Öffentlichkeit. Die Würschtel-Liste finden Sie in der Anlage und auch einen Brief der Bürgerschafts-Initiative an das BDA Wien (…bis heute unbeantwortet), auch die Staatssekretärin antwortet nicht. Noch glauben ich und meine Mitstreiter/-innen an den Rechtsstaat. Dies fällt allerdings immer schwerer, auch wenn die Presse den Dingen nicht auf den Grund gehen will. Audiatur et altera pars!
Hannes P. Schneilinger