Zum Kommentar Weiter suhlen im wohligen braunen Morast (17.9.)

17/09/21 Die Aufarbeitung der braunen Vergangenheit halte ich auch für sehr wichtig. Für die definitive Verurteilung eines Angeklagten steht für mich die Frage im Mittelpunkt: Hat er ein Menschenleben auf dem Gewissen?
Und: Der Hofrat auf dem Mozartplatz ist mir peinlicher als die zwei müden Thorak-Figuren.
Und: Das Festspiellogo trug in seiner schwarz-weiss-Verwendung noch die Signatur der Wojtek. Bei der vereinfachten goldenen Version für die Sonderbriefmarrke zum 50-Jahr-Jubiläum ließ ich sie streichen. Und so blieb es.
Hans Widrich

Hans Widrich war Pressechef der Salzburger Festspiele, Anm.

17/09/21 Sehr schön! – Lassen wir also die Salzburgerinnen und Salzbürger weiter dümpeln, gar sich suhlen im braunen Morast, der zwar nicht so gut, aber ungemein vertraut riecht. Und dessen Temperatur, wohlig an unsere Körper angepasst, doch wirklich keinen Grund gibt, auszusteigen aus der geschichtsvergessenen Komfortzone.
Ich könnte das nicht so schreiben! Ich reduziere auf Salzburg Scheisshaufen!
Robert Hutya

17/09/21 Wie wahr! Ich hätte allerdings statt einer Umbenennung etwas anderes besser gefunden: Die Straßennamen mit Ergänzungstafeln zu versehen. Entfernt man die Straßennamen, sind auch die Personen verschwunden und mit ihnen die Ereignisse, Funktionen und Zeiten, in die sie verstrickt waren – die beste Grundlage für das Vergessen. Ergänzungstafeln (wie sie in vielen Ländern zu finden sind) können aufklären, richtigstellen, die Personen ins richtige Licht rücken und so Erinnerungsarbeit leisten.
Dass allerdings beides vom Tisch (gewischt) ist, wirft ein bezeichnendes Licht auf die PolitikerInnen des Landes...
Christoph Janacs