Zum Stich-Wort Förderkulisse (1.9.)

22/09/11 Als Kulturreferent des Landes habe ich mich sehr gefreut über den wertschätzenden Bericht "Förderkulisse" zu unserer Ausschreibung "Wahre Landschaft". Auch ich bin der Ansicht, dass es uns damit regelmäßig gelingt, ausgesprochen spannende und innovative Kulturprojekte in den Bezirken anzustoßen bzw. deren Realisierung zu ermöglichen. Ich bin guter Dinge, dass sich das durch die nunmehr etwas abgeänderten Förderkriterien noch verstärken wird.
Wie Sie richtig schreiben, wurde die Überarbeitung der Ausschreibung von "Wahre Landschaft" wesentlich angeregt und mitkonzipiert vom Fachbeirat "Kulturinitiativen und Kulturzentren Land Salzburg" und seinem Vorsitzenden Leo Fellinger. Ich halte dies für ein Paradebeispiel für die sehr wohl funktionierende Zusammenarbeit zwischen der Kulturpolitik und dem Landeskulturbeirat. Ein weiteres Beispiel dafür ist auch das Projekt "Salzburg liest vor", das wir gemeinsam mit dem Freiwilligenzentrum der Caritas durchführen. Besonders stolz sind wir auch auf das "Literaturtutorium": Bei dieser innovativen, österreichweit einzigartigen und sehr praxisnahen Form der Kunstförderung wird ein literarisches Projekt von einem Expertenteam aus einem Lektor und einer erfahrenen Autorin betreut. Auch diese Förderschiene resultiert aus einer Anregung aus dem Landeskulturbeirat bzw. des Fachbeirats "Literaturvermittlung". Ein weiteres Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit mit dem Landeskulturbeirat ist das Theaterstück "was wir träumen - Bilder vom Leben jugendlicher Flüchtlinge aus dem SOS Clearing House Salzburg". Dieses Stück, das von der Autorin Petra Nagenkögel nach Tatsachenberichten der jugendlichen Flüchtlinge erarbeitet wurde, sorgte im Mai diesen Jahres in der TriBühne Lehen für große Begeisterung und resultiert ebenfalls aus einer Anregung aus dem Landeskulturbeirat.
Die in ihrem Bericht anklingende Kritik, die Kulturpolitik höre zu wenig auf den Landeskulturbeirat kann ich daher nicht nachvollziehen. Selbstverständlich setzen wir uns sehr intensiv mit Ideen und Anregungen aus dem Landeskulturbeirat und seinen Fachbeiräten auseinander. Schon allein aus budgetären Gründen ist freilich nicht immer alles davon umsetzbar. Ich möchte jedoch betonen, dass mir sehr an einem konstruktivem Miteinander gelegen ist und zahlreiche, höchst wertvolle Initiativen aus diesem Gremium kommen. Diese fließen sehr wohl auch immer wieder in die reale Kulturpolitik ein bzw. werden entsprechend umgesetzt und realisiert.
Mag. David Brenner, Landeshauptmann-Stellvertreter