Zum Kommentar Schlachtfest für eine heilige Kuh (19.12.)

20/12/11 Haben Sie vielen Dank für Ihren so freundlichen Kommentar betreffend die Kulturellen Sonderprojekte und meine Arbeit in den letzten Jahren dafür. Wie Sie in Ihrer großen Kompetenz sicherlich wahrgenommen haben, sind durch die Kulturellen Sonderprojekte Projekte in vielerlei Bereichen zustande gekommen, die von anderen Stellen - aus welchen Gründen auch immer - nicht entdeckt oder abgelehnt wurden. Da gibt es sehr viele an der Zahl…
Dies soll doch weiterhin möglich sein, wie überhaupt ein Klima der Ermöglichung geschaffen wurde, das es doch wert ist, erhalten zu werden.
Dabei geht es bei Gott nicht nur um Geld, es geht auch um ein Zu- und Hinhören, ein den - auch manchmal unmöglich erscheinenden - Ideen Bedeutung und Beachtung - schenken. Sehr oft ist ein Projekt lediglich durch ein gutes Wort, durch Rückenstärkung und Ermutigung sowie durch Kontaktvermittlung zustande gekommen - eine Gefühlsregung, die der Dachverband vielleicht nicht verstehen kann oder will.
Was nun meine Nachfolgerin Dr. Elisabeth Resmann betrifft, kann es gewiss ein Vorteil sein, dass sie in "Insiderkreisen" nicht bekannt ist (das war ich vor 40 Jahren auch!), weil nur durch eine neue Generation Neues entstehen kann.
Ich kenne sie mittlerweile seit 8 Jahren und habe immer hervorragend mit ihr zusammengearbeitet. Im heurigen Jahr hat sie u.a. das Wiederentdeckungsprojekt "Henndorf" miterdacht und organisiert. Ohne sie wären auch die wesentliche Bilder für die im kommenden Jahr im Dommuseum stattfindende Marcus Sitticus-Ausstellung aus Policka nicht nach Salzburg gekommen. Sie war es, die die nötige Immunitätszusage mittels Regierungsbeschluss (für Salzburg erstmalig!) herbeigeführt und dadurch das Vorhaben erst ermöglicht hat.Ich denke, Kulturarbeit muss als Basis auch das "eine-Chance-Geben" haben, obwohl (in Anlehnung an William James) "in der Kultur oft zuerst abgelehnt und verdammt wird und - wenn die Sache dann doch nicht zu verhindern ist - diese als unbedeutend abgetan wird. Wenn sie dann doch ein Erfolg wird, waren die ursprünglich Ablehnenden oft gerne die Erfinder der Sache ..."!
Verehrter Herr Kriechbaum, Sie haben das in den letzten Jahren in Salzburg doch oft miterlebt, also muss es eine Chance geben für Neues!
Alfred Winter