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Zum Kommentar Bloß nicht mit Kultur anpatzen (22.4.)

22/04/13 Ich kann die Klage des Dachverbands der Salzburger Kulturstätten nur zu gut verstehen: Der Bereich Kultur wird von den Parteien nicht bloß stiefmütterlich behandelt, sondern schon fast ignoriert. Kultur dient den PolitikerInnen bestenfalls als Aufputz und Gelegenheit, bei diversen Preisübergaben, Festspieleröffnungen und Sonntagsreden von der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Aber ein Anliegen ist sie ihnen nicht. Wie denn auch: Von kulturlosen Menschen kann man nicht erwarten, dass sie für selbige eintreten oder gar zukunftsweisende Ideen entwickeln. Dass bestimmte Parteien gleich von vornherein zur Kultur gar nichts (KPÖ, Piratenpartei) oder fast nichts (Team Stronach, FPÖ) zu sagen wissen, wirft ein bezeichnendes Licht auf deren Kultur-un-verständnis – und unsere Zukunft, wenn diese an die Macht kämen.
Zum Kommentar von Reinhard Kriechbaum: Sollten KünstlerInnen tatsächlich für eine Partei und/oder eine/n KandidatIn öffentlich votieren? Ich glaube nicht. Überdies fiele mir beim besten Willen niemand aus den Parteien ein, der auch nur ansatzweise glaubwürdig kulturelle Belange vertritt bzw. vertreten könnte. Und wenn Herr Kriechbaum schreibt: “Es bleibt der schale Beigeschmack, dass Salzburgs Kulturszene – und das gilt für die großen Institutionen ebenso wie für die freie Szene – wenig Ambition zeigt, die kulturpolitische Diskussion am Köcheln zu halten.”, stellt sich für mich die Frage: Mit wem aus den Parteien sollte man denn die Diskussion führen? Und: Welche Diskussion?
Christoph Janacs, Schriftsteller und Lehrer

 

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