Von Claudia Bitter
wir finden Farne wir stecken Stöcke wir ranken Gräser wir sammeln Stille wir graben Gruben wir hängen Holz wir betten Blätter wir biegen Stangen wir finden Farben wir heilen Rinden wir flechten Schweigen wir winden Wurzeln wir lassen Blätter klettern wir lassen Moos kreisen wir binden Brücken wir stützen die Stangen wir suchen das Sehen wir legen Löcher frei wir reihen die Rinden wir schlängeln das Staunen wir öffnen den Wald wir fächern uns auf wir trinken das Licht wir fragen die Bäume wir streicheln den Ort wir flechten die Zeit wir hören das Gelb wir sehen ein Wort wir ziehen die Blätter zu uns wir lassen die Wiese dem Wind wir riechen die Kälte wir fächern den Tag auf wir lassen die Rinden blättern wir lassen die Bäume einander umarmen wir kringeln die Sonne auf wir zupfen die Farne wir bergen das Dürre wir sammeln den Wind wir drehen den Lehm wir ziehen die Zapfen wir tragen ein Staunen wir suchen den Grashalm wir betten die Stille wir küssen die Äste wir lassen die Bäume wachsen wir glauben dem Werkzeug wir gießen die Zeit ins Laub wir tragen die Nadeln nach Hause wir fangen ein paar Strahlen ein wir nehmen den Schatten in den Mund wir streifen durch uns selbst wir lassen das Herz wurzeln wir ziehen zwischen die Stämme wir halten die Stille nicht fest wir verkanten uns nicht wir legen Linien auf wir lassen den Nebel lichten wir tragen das Dunkle zurück wir kitzeln den Boden zu uns wir lassen die Finger staunen wir knüpfen unsere Augen in die Wolken wir lassen das Schweigen zwischen den Wörtern wir winden das Herz um den Ast wir spüren die Bäume im Gesicht wir lassen die Brücken wurzeln wir wärmen den Schatten in der Hand wir reiben uns das Laub nicht aus den Augen wir wachsen im Licht wir verbiegen den Himmel nicht wir fächern den Wald nicht auf wir trinken den Wind nicht aus wir lichten den Schatten nicht wir lassen den Tag wachsen wir finden das Suchen wir sehen uns schauen wir halten die Stille nicht fest |