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Ein Buchmacher von hohen Graden

TODESFALL / FRIEDEL SCHAFLEITNER

02/02/10 Mit Friedel Schafleitner hat die Salzburger Verlagswelt eine ihrer herausragenden Gestalten verloren.

"Er war ein Buchmacher von hohen Graden, für den das Materielle eines Buches - Schrift, Bild, Papier, Druck - untrennbar war von den Inhalten", so der Salzburger Verleger Jochen Jung über den Verstorbenen.

Friedel Schafleitner wurde am 22. Dezember 1939 in Salzburg geboren. Ab 1955 machte er die Lehre als Schriftsetzer in der Druckerei Kiesel, besuchte 1962/63 die Meisterklasse für das Druckergewerbe an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, arbeitete dann als Korrektor und Kalkulant in der Salzburger Druckerei in der Bergstraße und ab 1969 als Hersteller im Residenz Verlag. Seit den neunziger Jahren war er verantwortlicher Redakteur für die Almanache der Oster- wie auch der Sommerfestspiele in Salzburg. Ab 2000, seit dessen Bestehen, arbeitete er in denselben Funktionen im Jung und Jung Verlag.

"Friedel Schafleitner war bei allen, die mit ihm gearbeitet haben, hochgeschätzt wegen seiner Umsicht und Zuverlässigkeit, vor allem aber, weil er nicht nur vielseitige Kenntnisse hatte, sondern ein von Grund auf gebildeter Mann war", so Jochen Jung. "Seine Liebe gehörte der Literatur von Stifter bis Thomas Pynchon, vor allem aber der klassischen Musik unter besonderer Wertschätzung der Klaviermusik." Was Jung besonders hervorhebt in seiner Würdigung: "Sein Anteil an der haptischen und graphischen Qualität der Bücher in den beiden Verlagen, für die er gearbeitet hat, war außerordentlich."

Am 30. Januar ist Friedel Schafleitner in Salzburg gestorben. (dpk)

Bild: Privat

 

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