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Peter Handke online nachspüren

NATIONALBIBLIOTHEK / HANDKE-FORSCHUNG

18/01/13 „Ich habe nur ein Thema: Über mich selbst klar, klarer zu werden“, schrieb Peter Handke einmal. Andere können’s online versuchen: Die Österreichischen Nationalbibliothek hat kürzlich eine archivübergreifende Forschungsplattform zu Peter Handke eingerichtet.

Basis für „Handkeonline“ ist der umfangreiche Vorlassbestand Peter Handkes, der von der Österreichischen Nationalbibliothek im Jahr 2007 für ihr Literaturarchiv erworben und später durch eine großzügige Leihgabe des Salzburger Handke-Freundes Hans Widrich ergänzt wurde. Der ehemalige Pressechef der Salzburger Festspiele war am Mönchsberg der Nachbar des Dichters und Mitglied einer legendären Tarockrunde, der Handke in „Der Chinese des Schmerzes“ ein literarisches Denkmal gesetzt hat.

In zahlreich vorhandenen Notizbüchern und Werkfassungen, in Typoskripten und Bleistiftmanuskripten sowie in Büchern, Fotos und Wanderkarten mit eingezeichneten Routen findet sich der Schreibprozess in einzigartiger Weise dokumentiert. Neben den Handke-Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek wertet Handkeonline in Kooperation mit den jeweiligen Institutionen auch die Bestände anderer Archive und privater Sammlungen aus.

Die werkgenetischen Materialien werden verzeichnet, aufeinander bezogen, inhaltlich beschrieben und durch zahlreiche Abbildungen anschaulich gemacht. Im Einverständnis mit dem Autor konnten auf der Seite zudem einige Gesamtfaksimiles von Werkfassungen und Notizbüchern erstveröffentlicht werden. Eine integrierte Open-Access-Datenbank macht Ergebnisse der internationalen Handke-Forschung frei zugänglich. (ÖNB)

handkeonline.onb.ac.at

Bild: Österreichische Nationalbibliothek

 

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