Viel Wind, viel Szene

MOZARTWOCHE 2020

24/01/19 Wenige Stunden vor Beginn der Mozartwoche 2019 präsentierte Rolando Villazón das Programm 2020. Drei szenische Produktionen stehen an, ein Schwerpunkt gilt Mozarts Werken für Holz- und Blechblasinstrumente. Ab 2020 wird Daniel Barenboim je zwei der drei Konzerte der Wiener Philharmoniker leiten. Sir András Schiff startet einen Zyklus konzertanter Aufführungen der drei da Ponte-Opern.

Von Heidemarie Klabacher

„Mozart war immer auch ein Mann des Theaters.“ Und so werde es in „seinen“ Mozartwochen auch weiterhin szenische Produktionen geben, sagte Rolando Villazón heute Donnerstag (24.1.) bei der Programmpräsentation im Wiener Saal.

Robert Wilson inszeniert den Händel'schen Messias in der Mozart-Fassung KV 572, dirigieren wird Marc Minkowski, Villazóns Vorgänger als künstlerischer Leiter der Mozartwoche, seine Musiciens du Louvre. Pùnkitititi! Heißt, ohne Scherz, die zweite szenische Produktion: Doug Fisch bringt Ballettmusiken auf die Bühne des Marionettentheaters, das auch 2020 wiederum Kooperationspartner ist. Ebenso geht die Zusammenarbeit mit dem Landestheater mit Mozart Moves! in die nächste Runde: Sieben Dramolette bringt sieben Musiktheater-Miniaturen von zeitgenössischen Autoren auf die Bühne, die sich von Divertimenti inspirieren haben lassen, die Mozart ausschließlich für Blasinstrumente komponierte.

András Schiff als Operndirigent wird aufhorchen lassen: Er wird ab 2020 Mozarts da-Ponte-Opern in konzertanten, von Villazón „ behutsam szenisch“ aufbereiteten, Aufführungen in der Felsenreitschule leiten. Den Anfang macht, ganz in der Chronologie,  Le nozze di Figaro. András Schiff wird seine Cappella Andrea Barca vom Continuo aus dirigieren.

Die Wiener Philharmoniker starten 2020 „einen doppelten Zyklus“, der sich bis zur Mozartwoche 2023 erstrecken wird: Auf dem Programm stehen die zehn letzten Symphonien und sowie Klavierkonzerte Mozarts. Bei zwei der drei „Philharmonischen“ steht und sitzt Daniel Barenboim am Pult und Klavier. Das dritte Konzert der „Wiener“ wird jeweils ein „Jungstar“ leiten, 2020 ist das Lahav Shani, der ebenfalls als Pianist und Dirigent auftreten wird.

Mitsuko Uchida wird ihre heuer begonnene Zusammenarbeit mit dem Mahler Chamber Orchestra fortsetzen. Andrew Manze gastiert mit dem Chamber Orchestra of Europe. Christina Pluhar und Andrea Marcon bringen mit ihren eigenen Originalklangensembles L'Arpeggiata und La Cetra „große wie kleine, bekannte wie unbekannte Sakralmusik“. Das Konzert zur Eröffnung gehört wieder dem Mozateumorchester, 2020 unter Kristina Poska, jenes zum Abschluss dem Mahler Chamber Orchestra unter Daniel Harding. Zu den „Salzburger Orchestern“ gesellt sich 2020 die Philharmonie Salzburg mit einem Lehrlings-Konzert.

Zum Schwerpunkt „Holz- und Blechblasinstrumente“ - unvergleichlich Villasóns Performance bei der Aussprache dieser Worte – sind namhafte Solisten wie Radek Baborák Horn, Emanuel Pahud Flöte, Andreas Ottensamer Klarinette oder Riccardo Terzo Fagott zu erleben.

Freiluftauftritte mit Mariachi, sowie Produktionen im Oval im Europark, in der Szene Salzburg oder in der ARGEkultur szehen weiterhin auf dem Programm der 2020 insgesamt 47 Termine umfassenden Mozartwoche. Das sind zwei mehr als heuer.

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Bilder: dpk-klaba