Was sehen meine Ohren, was hören meine Augen?

STIFTUNG MOZARTEUM / KLANGKARTON

06/06/18 Zehn Jahre „KlangKarton“: Gelauscht, gespielt und geforscht haben allein in diesem Jahrzehnt bei der Stiftung 100.000 Kinder- und Jugendliche vom Krabbelkind bis zum Studenten. 64 Konzerte, Workshops, Führungen, künstlerische und wissenschaftliche Projekte stecken im Jubiläums-KlangKarton der Saison 2018/19.

Von Heidemarie Klabacher

„Mein Leitsatz bei der Programmierung des Kinder- und Jugendprogramms ist ein Zitat von Mozart: ‚Aber was ist das? Ist es möglich? Was sehen meine Ohren, was hören meine Augen?‘ Das ist die Essenz dessen, was im KlangKarton drinsteckt: Witz, Originalität, Neugier, Lust am Spiel und das Ganze spartenübergreifend“, sagte Antja Blome-Müller, die Leiterin des Kinder- und Jugendprogramms der Stiftung Mozarteum, heute Mittwoch (6.6.) bei der Programmpräsention.

„Wir lassen die Puppen tanzen“ ist das Motto der Geburtstagsfeier am 30. September und 1. Oktober: Junge Musikerinnen und Musiker vom Musicum Salzburg spielen in verschiedenen Formationen an allen möglichen Orten im ehrwürdigen Stiftungsgebäude. Mozart Speed-Dating und Classic Jam inklusive. Der Profitänzer, Dancing Star-Gewinner und mehrfache Staatsmeister Florian Gschaider hält einen Workshop mit Standard-Tänzen heute. Zum Vergleich gibt es Historischen Tanz der Mozart-Zeit.

Überhaupt ist „Tanz“ ist einer der Schwerpunkte der Saison 2018/19. Bei der Mozartwoche etwa wird es „Tänzeleien“ geben, zusammen Rolando Villazon, weiteren Sängern und einer Pantomimin.

Der Kreativ-Wettbewerb „Mozart lebt – und bringt Leute zusammen“ wurde ebenfalls von Rolando Villazón, dem künstlerischen Leiter der Mozartwoche, initiiert: Junge Leute von 15 bis 25 Jahren, Schülerinnen und Schüler, Lehrlinge und Studierende sind aufgerufen in Comics, Collagen oder illustrierten Kurzgeschichten „ihre Amadeus-Stories zu gestalten und zu zeigen, wie aktuell und verbindend Mozart heute noch ist“, umreißt Antja Blome-Müller die Idee. Die besten Arbeiten werden noch vor der Mozartwoche 2019 ermittelt und während des Festivals ausgestellt.

Die gut eingeführten Konzertreihen gibt es natürlich ebenfalls wieder, insgesamt 23 Mittendrin-Konzerte für Familien bzw. für Krabbelgruppen, 25 Lausch-Konzerte für etwas größere Kinder ab Vier für Familien bzw. für Kindergartengruppen, sowie acht Jeunesse Piccolo-Konzerte für Volksschulkinder.

Neu im Programm ist im Rahmen der Museumswoche im November das „′s namiddags concert“: „Die jungen Musikerinnen und Musiker des Mozart Kinderorchesters spielen für Erwachsene und Kinder ab sieben Jahren im Tanzmeistersaal zum Thema der Museumswoche 2018“, erklärt Antja Blome-Müller. Es geht um die Reisen Mozarts in die Niederlande. Im Mozart Kinderorchester, geleitet vom Briten Peter Manning, spielen rund siebzig Kinder zwischen Sieben und Zwölf. Höhepunkt des Orchesterjahres ist der Auftritt bei der Mozartwoche.

Im wissenschaftlichen Bereich gibt es Forschungsprojekte wie „Wunderkind Mozart“ oder „Sherlock im Archiv“. Neu im Angebot der Mozart-Museen sind der Instrumentenworkshop „Rock Me Amadeus“ und der Tanzworkshop „Move It Like Mozart“.

Bild: Eva-Maria Mrazek