4.400 Jungbläser lernen im Musikum

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04/07/19 Ein Mal im Jahr gibt es die Verleihung der Leistungs-Abzeichen für den Blasmusiknachwuchs - eine gute Gelegenheit, den produktiven Schulter-Schluss der Blasmusikkapellen und des Musikums in Sachen Instrumentalausbildung in Zahlen zu gießen.

Der Anlass also: 85 junge Salzburger Musikerinnen und Musiker haben in diesem Schuljahr ihre musikalische Ausbildung erfolgreich mit dem Leistungsabzeichen in Gold auf ihrem Instrument oder im Gesang abgeschlossen. Dafür wurden sie am Dienstagabend (2.7.) in der Residenz geehrt.

„Mit dem Leistungsabzeichen in Gold haben die jungen Leute ihre musikalische Reifeprüfung erfolgreich abgelegt und sich die Tür für eine vielseitige musikalische Tätigkeit geöffnet“, erklärte Michael Seywald, pädagogisch-künstlerischer Landesdirektor des Musikum. In den vergangenen 70 Jahren ist ein dichtes Netz von Musikschulen im ganzen Bundesland entstanden, in dem heute rund 9.900 Schülerinnen und Schüler ihren Instrumental-, Gesangs- und Ensembleunterricht erhalten.

Damit ist das Musikum der logische „Lieferant“ auch von Blasmusik-Nachwuchs. Der Obmann den Salzburger Blasmusikverbandes Matthäus Rieger: „Wir setzen auf qualitätsvolle Blasmusik und wissen, dass die Ausbildungsmöglichkeiten dort das Um und Auf sind.“ 2.717 aktive und 1.678 (noch) nicht aktive Musikerinnen und Musiker aus dem Blasmusik-Umfeld stehen beim Musikum in Ausbildung.

2018 gab es in ganz Salzburg 147 Musikkapellen mit 7.809 Musizierenden, davon 4.176 unter 30 Jahre. „Das Musikum fördert so auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und funktioniert als Brückenbauer zwischen den Generationen“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.

Übersehen und überhören kann man Salzburgs Blasmusik nicht: Im vorigen Jahr gab es 6.082 Ausrückungen, davon 1.672 mit Ensembles, 196 mit Jugendorchestern, 618 bei öffentlichen Anlässen, 569 für Tourismusverbände, 1.074 bei kirchlichen Anlässen und 1.119 bei Begräbnissen. Die Chronik des Blasmusikverbands listet für 2018 nicht weniger als 8.266 Proben auf, davon 1.782 mit Ensembles und 968 mit Jugendorchestern.

Nicht nur, weil Tubablasen Durst auf Bier macht, immer wieder neue Instrumente angeschaffte und Gewänder ergänzt werden müssen, sind die Musikkapellen ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor in der jeweiligen Region: Sie gaben im vergangenen Jahr mehr als 5,2 Millionen Euro aus und haben davon rund 3,6 Millionen Euro selber erwirtschaftet. Das sind immerhin fast 70 Prozent. Ein Jahresumsatz von fast 670 Euro pro aktivem Laienmusiker! (Landeskorrespondenz/dpk-krie)

www.blasmusik-salzburg.at
Bilder: Blasmusikverband Salzburg (1); dpk-krie (1)