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Das erste Line Up

 

JAZZ & THE CITY

26/04/22 Es ist ja noch beruhigend viel Zeit bis dahin: Jazz&TheCity wird heuer von 13. bis 16. Oktober stattfinden. Seit dem Jahrt 2000 gibt es dieses Festival, das vom Altstadt Marketing veranstaltet wird.

Inga Horny, eine bekennende Jazz-Liebhaberin, hatte die Idee für ein Jazzfestival in Salzburger Lokalen, mit kostenlosem Eintritt. Damals gab es, fast zeitgleich, noch den von vielen als elitär empfundenen Salzburger Jazzherbst. Der hat sich als deutlich weniger langlebig ewiesen als Jazz&TheCity. An dessen Konzept hat sich wenig verändert, es sind aber Konzertsäle und Bühnen (etwa die Szene) als Veranstaltungsorte dazu gekommen.

Seit 2016 ist die Hamburgerin Tina Heine künstlerische Leiterin. „In einem Jahr, das mit einem Krieg in unserer unmittelbaren Nachbarschaft begonnen hat, in dem viele Menschen pandemiebedingt erschöpft sind, agiert gerade Kunst und Musik als Bindeglied in der Gesellschaft und das über Grenzen hinweg.“, so Tina Heine. Sie möchte wieder sehr auf Spontanität und Flexibilität setzen. So sollen auf offenen Werkstatt-Bühnen anwesende Musikern in Ad-hoc-Besetzungen auftreten. Auch bei Stadtrundgängen sollen unerwartete Performances in den Gassen und auf den Plätzen für Überraschungen sorgen.

Das erste Line-Up verspricht auch für diesen Herbst wieder ein Aufgebot an nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Einige waren schon öfters da, etwa der Schlagzeuger Max Andrzejewski, der im vergangenen Herbst Jazzfestival unter anderem mit dem Ensemble Resonanz und Charlie Hübner eröffnete. In diesem Jahr ist er mit dem Projekt aus der Serie Outer National Songs of Wounding mit der ukrainischen Sängerin Mariana Sadovska zu Gast. Dieses Konzert zwischen experimentellem Pop, Noise, alter und zeitgenössischer Musik ist ein kompositorischer Dialog zwischen dem Schlagzeuger und der Sängerin, die mit Feldaufnahmen in ukrainischen Dörfern nach verschiedenen Gesangstechnicken geforscht hat.
Geforscht haben auch die österreichischen Performerinnen Natascha Gangl & Rdeča Raketa (Matija Schellander und Maja Osojnik). Sie widmen sich an den vier Festivaltagen der Schriftstellerin und Zeichnerin Unica Zürn – mit einem Hörspiel, einer Videoarbeit von Billy Roisz und Projektionen von Katrin Bethge. In der Galerie 5020 kreieren sie einen Raum für Unica.
Mit mehreren Projekten beteiligt sich der Saxophonist Daniel Erdmann. Mit seiner Duo-Partnerin Aki Takase und mit der Band Das Kapital. Der britische Sänger Ian Shaw hat 2016 Jazz&TheCity eröffnet. Auch er wird das ganze Festival über da sein. Ebenfalls aus London: frischer britischer Sound von Mammal Hands, Rosie Frater-Taylor und das Myele Manzanza Trio.
Weitere Projekte entstammen der heimischen, wie auch der benachbarten deutschen Szene – oder gar beiden: Die Cellistin Asja Valcic ist sowohl im Duo mit Raphael Preuschl wie auch im Trio mit Klaus Paier und Georg Preinfalk vor Ort. Die Insomnia Brass Band der Baritonsaxofonistin Almut Schlichting hat sich am Schlagzeug Alfred Vogel an Bord geholt. Vornehmlich aus Wien kommen die Musiker:innen des großen Ensembles Kuhle Wampe (benannt nach dem zunächst als „staatsgefährdent“ verbotenem Film „Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt“ von 1932) mit pointierten Kommentaren zum Zeitgeschehen und üppigem Bläsersound. (Altstadtverband)

Jazz&TheCity 2022 von 13. bis 16. Oktober – salzburgjazz.com

Bilder: Altstadtverband / Bernhars Müller (1); wildbild (1); Rosi Frater (1)

 

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