Holz, Bach, Salz, Maschine, Roboter

DIALOGE-FESTIVAL

21/09/10 Immer wieder stehen bei den „Dialogen“ der Stiftung Mozarteum einzelne Künstler oder Komponisten im Mittelpunkt. Beim zwölften „Dialoge“-Festival von 2. bis 5. Dezember ist es der Komponist Enno Poppe, der eigene Werke „in den Kontext seines Interesses“ stellt.

Von Heidemarie Klabacher

„Die Dialoge-Programme entstehen durch miteinander Reden, gemeinsames Entscheiden und Verwerfen. Sie entstehen vor allem immer im engen Austausch mit den beteiligten Künstlern oder Komponisten.“ So Stephan Pauly, der Geschäftsführer und Künstlerische Leiter der „Stiftung Mozarteum“, der zusammen mit Berno Odo Polzer die „Dialoge“ konzipiert und programmiert. „Junge Komponisten waren schon immer eine wichtige Position, ebenso die Verbindung von zeitgenössischer Musik mit dem klassischen Repertoire und Aspekten der Weltmusik.“

Ganz in diesem Sinne präsentieren sich die zwölften „Dialoge“ von 2. bis 5. Dezember, in deren Mittelpunkt der junge deutsche Komponist Enno Poppe steht. „Mit ihm gemeinsam sind die Programme entstanden“, sagte Stephan Pauly heute Dienstag (21.9.) bei der Programmpräsentation.

Stücke Poppes stehen im Mittelpunkt, dazu kommen „Werke seines Interesses“: Symphonien von Carl Philip Emanuel Bach stehen etwa einem neuen Cello-Konzert von Peter Ruzicka und Persischer Musik von Hossain Alizadeh gegenüber (3.12.). Englische Suiten von Johann Sebastian Bach werden mit einer Uraufführung und einer Musik für Roboter kombiniert (4.12.).

Enno Poppe wird sein „Ensemble Mosaik“ mitbringen, das sich vor allem mit jungen Komponisten und experimentellen Programmen auseinandersetzt. Das Eröffnungskonzert (2.12.) sei denn auch, so Pauly, ein „Gipfeltreffen der Spezialensembles“, bei dem das "Österreichische Ensemble für Neue Musik" unter der Leitung von Johannes Kalitzke und das „Ensemble Mosaik“ unter Leitung des Komponisten Werke von Poppe und Jorge E. López spielen werden.

Das Mozart-Requiem, das jedes Jahr um den Todestag Mozarts aufgeführt wird und jeweils in die Dezember-„Dialoge“ fällt, wird heuer mit dem Werk „Rothko Chapel“ von Morton Feldman verschränkt (5.12.). Feldmann sei lange Zeit Enno Poppes „größtes Vorbild“ gewesen - auch hier also gibt es eine persönlich-musikalische Beziehung. Spielen werden die Camerata Salzburg und das OENM unter der Leitung von Christoph Poppen.

Programmdetails und Info: www.mozarteum.at
Bild: Stiftung Mozarteum