Aus dem Mekka der Alten Musik zur Camerata

CAMERATA SALZBURG / GESCHÄFTSFÜHRUNG

11/06/12 Im Jänner 2009 hat Lutz Hochstraate die Geschäftsführung der Camerata Salzburg übernommen. Nach vier Jahren übergibt er die Position „in jüngere Hände“: Mit 1. Oktober übernimmt Sarah Wedl-Wilson die Geschäftsführung.

Die Camerata Salzburg ist kein Neuland für die 1969 geborene Londonerin, von 1993-1996 war sie bereits als Disponentin für das Orchester tätig. Derzeit führt Sarah Wedl-Wilson in London, Österreich und Italien Unternehmensberatung Wilson Arts Projects. Von 2000 bis 2009 war sie Geschäftsführerin der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik – ein Unternehmen mit drei Millionen Euro Jahresumsatz. Sarah Wedl-Wilsons Verdienst war es, das Festival weg geführt zu haben vom verstaubten Image eines Elfenbeinturms für die Alte-Musik-Elite. Die Besucherzahlen haben sich in ihrer Direktionszeit (gemeinsam mit dem künstlerischen Leite René Jacobs) verdreifacht. 1996-1997 war Sarah Wedl-Wilson künstlerische Leiterin der Kölner Philharmonie.

„Mit dem Chefdirigenten Louis Langrée und der neuen Geschäftführerin werden die Geschicke der Camerata Salzburg in kraftvolle, jüngere Hände gelegt“, so Hochstraate heute Montag (11.6.) bei einem Pressegespräch. Hochstraate, zuvor Langzeit-Intendant des Salzburger Landestheaters, bedankte sich für „spannende, oft an- und aufregende, aber auch lehrreiche Jahre“ bei der Camerata. Harald Schamberger, einer der engsten Mitarbeiter der Geschäftsführung, werde „auf Basis seiner Qualifikation und langjährigen Zugehörigkeit“ zusätzliche Agenden im Management des Orchesters übernehmen.

Einige Erfolge Hochsatraates: In diesen letzten Jahren habe die Camerata Salzburg einen künstlerisch und wirtschaftlich stabilen Kurs gefahren, obwohl – wie Hochstraate erklärte – die Rahmenbedingungen für ein nur äußerst gering subventioniertes Orchester (ca. 5 % des Gesamtetats von Bund, Stadt und Land), verschärft durch die gegenwärtige Wirtschaftssituation, extrem schwierig waren und sind.

Im Juni 2011 konnte Hochstraate den Vertrag mit Louis Langrée als Chefdirigent unterschreiben. 2009 erhielt die Camerata Salzburg auch eine neue Adresse in der Bergstraße 12 im „Kunstquartier“. Zum ersten Mal verfügt das Orchester über einen eigenen Probenraum mit dazugehörigem Büro. Neben dem aktiven Freundeskreis und einer Privatstiftung wurden mit der der Hypo Salzburg, der Salzburg AG und der Nürnberger Versicherung auch neue Sponsoren gewonnen. (Camerata/dpk)

Bilder: Camerata Salzburg