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Lambada, Landler und Co.

CAMERATA SALZBURG / GRUBINGER

15/03/10 Mit dreizehn, vierzehn Jahren durfte er bei der Camerata die Pauke spielen. Jetzt wird Martin Grubinger, international gefeierter Schlagzeug-Star, als Solist und Mit-Gestalter einer neuen Konzertreihe der Camerata Salzburg „Jeden Ton umdrehen“ und die „multikulturelle Botschaft des Schlagzeugs“ verbreiten.

Von Heidemarie Klabacher

„Das Publikum wird uns jederzeit verzeihen, wenn etwas einmal nicht funktioniert. Aber das Publikum verzeiht nicht, wenn wir Musiker nur von der Tradition und von der Vergangenheit leben“, sagte der Schlagzeuger Martin Grubinger heute Montag (15.3.) bei einem Pressegespräch im neuen Probenlokal der Camerata Salzburg in der ehemaligen Salzburger Druckerei in der Bergstraße.

Die Camerata plant einen neuen Zyklus von  je drei Doppelkonzerten pro Saison. Losgehen wird es mit der Spielzeit  2011/12. Martin Grubinger wird nicht nur als Solist und Star auftreten. Er sei auch „total scharf darauf“ auch im Ensemble als Schlagzeuger mitzuwirken. „Und Kosten spart das auch“.

Von Salsa bis zu Schubert-Tänzen werden die Programme führen, erreicht werden soll auch ein junges Publikum: „Auf diesem Weg können wir das“, ist Martin Grubinger überzeut. Camerata-Präsident und Geschäftsführer Lutz Hochstraate hatte dem jungen Künstler denn auch die Bühne zur Präsentation des Projekts allein überlassen, was dieser elegant überging: Ohne Zusammenarbeit, ohne das enzyklopädische Wissen etwa von Shane Woodborne seien die künftigen Programme schon jetzt undenkbar: „Wir wollen gemeinsam von der Botschaft des Multikulturellen überzeugen.“

Es gehe, so Martin Grubinger, bei dem Projekt nicht nur darum, dem gemütlich sich zurücklehnenden Publikum schöne Musik vorzuspielen, es geht auch darum „Überzeugungen zu transportieren“. „Die Leute sind nicht so interessiert daran, immer wieder die gleichen Programme und Stücke zu hören. Sie wollen auch auf neue Reisen geschickt werden“. Und besonders „das Schlagzeug transportiert etwas Multikulturelles, die Geschichte unterschiedlichster Traditionen und Kulturen“.

Dabei legt man auf höchste musikalischen Qualität größten Wert: Jeweils ein Dirigent wird alle drei Konzerte leiten und - beginnend mit Einzelstimm-Proben - erarbeiten. Für den ersten Zyklus in der Spielzeit 2010/11 wurde der der Dirigent Ariel Zuckermann gewonnen. Er freue sich besonders auf die Möglichkeit intensiver und genauer Probenarbeit, wie sie im internationalen Konzertbetrieb nicht üblich sei.

All das kostet natürlich Geld - und Lutz Hochstraate kann mit der Salzburg AG und der Hypo Salzburg gleich zwei neue Sponsoren begrüßen: Auf jeweils drei Jahre sind die Sponsorverträge abgeschlossen, die Salzburg AG wird 20.000 Euro jährlich beitragen, die Hypo Bank 30.000 Euro, die jeweils ganz in konkrete Konzertprojekte fließen werden.

Darüber hinaus plant die Camerata unter dem Titel "Camerata Young" eine Erweiterung ihres Angebotes für die Jugend: Geplant sind al nächstes moderierte Konzerte in Radstat (28.4.), Goldegg (10.5.), Hallein (11.5.) und Neumarkt (12.5.). Benjamin Schmid konnte als Musiker und Moderator in einem "Jahreszeiten"-Programm gewonnen werden.  

Unte dem Motto "off stage" will sich die Camerata Salzburg künftig ihrem Publikum weiter nähern: Beginn ist am 20. März im "Posthof" mit dem Akkordeon-Virtuosen James Crabb.

 

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