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Weihnachtslieder schenken

HINTERGRUND SALZBURGER VOLKSLIEDWERK

27/11/15 Hier ist sogar erlaubt, was sonst absolut verpönt ist: Noten zu kopieren. Seit 15 Jahren gibt es die Aktion „Weihnachtslieder schenken“ des Salzburger Volksliedwerks. Ab morgen Samstag (28.11.) hat die Weihnachtslieder-Fundgrube wieder geöffnet.

„Kultur heißt selber singen“ sagte einst der Journalist Günther Nenning, dem man wohl nicht nachsagen kann, dass er das Volkstümliche mit gefühlsduseligem Herzen beobachtet hätte. „Es geht in erster Linie nicht um pompöse Festspiele, die ein Land zum Kulturland machen“, versichert man beim Volksliedwerk. „Es geht um das kulturell Tätigsein jedes Einzelnen.“ Es ist nicht irgendwer, der da zum Singen anleitet: Christl Klappacher, die unverwechselbare Sopranstimme im „Salzburger Dreigesang“, ist wohl die Autorität schlechthin, wenn es ums authentische Volksliedsingen in unserer Gegend geht. Übermorgen Samstag (28.11.) ist sie die erste „Liedlehrerin“ im Romanischen Keller.

Wo kam eigentlich die Idee her, dass sich die Volksliedwerke – unterdessen in so gut wie allen österreichischen Bundesländern – gerade zu Weihnachten der Lied-PR widmen? Es geht wohl einher mit der akustischen Umweltverseuchung in den Geschäften und damit, dass in den Jahrzehnten des Wirtschaftswunders Brauch und Tradition deutlich an Stellenwert einbüßten. Das bis heute anhaltende, ja stärker werdende Brauch-Revival kam erst in den letzten zehn, fünfzehn Jahren.

Als das Steirische Volksliedwerk vor 25 Jahren also „Weihnachtslieder wieder selber singen“ propagierte und das „Büro für Weihnachtslieder“ gründete, ging es durchaus noch darum, volksmusikalischen Defiziten gegenzusteuern. Dieses „Büro für Weihnachtslieder“ war in den ersten Jahren ein Holzhäuschen vor dem Grazer Rathaus, wo man sich schlau machen konnte in Sachen Liedgut, Geschichten und Gedichte.

Zehn Jahre später hat dann auch das Salzburger Volksliedwerk eine ähnliche Initiative gestartet. Der Romanische Keller der Hypo Salzburg am Waagplatz ist seither der Ort, wo man in der Weihnachtslieder-Fundgrube zu stöbern eingeladen ist. Wer auf Interessantes stößt, kann Blätter auch mit nach Hause nehmen. Die Spezialität hier ist das Offene Singen an den sieben Nachmittag, da die Weihnachtslieder-Fundgrube geöffnet hat. In entspannter Atmosphäre kann man Liedgut auffrischen oder Unbekanntes kennen lernen. (Volkliedwerk/dpk-krie)

Termine und LiedlehrerInnen 2015, jeweils 16 bis 17.30 Uhr im Romanischen Keller:
Samstag, 28. November, Christl Klappacher
Sonntag, 29. November, Trude Fuchsberger
Samstag, 5. Dezember, Hermi Polacek
Sonntag, 6. Dezember, Lisi Lienbacher
Dienstag, 8. Dezember, Petra Buchinger
Samstag, 12. Dezember, Peter Lindenthaler
Sonntag, 13. Dezember, Trude Fuchsberger
www.salzburgervolksliedwerk.at
Bild: Salzburger Volksliedwerk

 

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