asdf
 

Die Lupe des Originalklangs in die Hand nehmen

HINTERGRUND / PFINGSTFESTSPIELE / SALZBURGER FESTSPIELE

07/06/11 „So ein Festival erfordert, dass man sich als Intendant so klein macht, wie möglich“, sagte Alexander Pereira, der designierte Intendant der Salzburger Festspiele am Montag (8.6.) bei der Präsentation des Programms der Salzburger Pfingstfestspiele 2012, die von Cecilia Bartoli konzipiert wurden.

Von Heidemarie Klabacher

altEr sei sonst „kein Freund von Generalthemen“, die oft so weit hergeholt seien, „dass es hanebüchen ist“. Bei einem Festival, wie den Salzburger Pfingstfestspielen 2012 - „für drei, vier Tage“ - finde er Themen wie „Cleopatra - Im Labyrinth von Eros und Macht“ aber reizvoll. „Auch die Pfingstfestspiele 2013 und 2014 werden im Zeichen einer Idee stehen“, so Pereira.

„So ein Festival ist eine schöne Möglichkeit, einen thematischen Akzent zu setzen." Pfingsten sei kein Barockfestival, betonte Pereira, "auch wenn die Lupe des Originalklanges immer zur Hand genommen werden wird“.

2012 stehe mit Händels "Giulio Cesare" zwar eine Barockoper im Mittelpunkt, aber das werde nicht immer so sein. Die jeweilige Opern-Neuproduktion mit zwei Aufführungen zu Pfingsten wird im Sommer mit fünf Aufführungen wieder aufgenommen: „Nur so ist es sinnvoll, dass die Künstler fünf, sechs Wochen an einem Projekt arbeiten.“

Querfinanzierungen wird es dennoch auch in Zukunft nicht geben. Einflussnahme von Sponsoren - Rollex ist Sponsor der Pfingstfestspiele und wird neuer Hauptsponsor der Festspiele - wird es ebenfalls nicht geben. Im Gegenteil: „Wir können unsere Ideen nur verwirklichen, weil wir so generöse Sponsoren haben“, betont Pereira.

„Geistliche Musik“ werde bei den Salzburger Festspielen künftig eine wesentliche Rolle spielen: „Geistliche Musik könnte in Salzburg einen idealen Nährboden finden. Daran arbeite ich gerade.“

„Wenn Sie eine Kunstform lebendig halten wollen, müssen Sie die Tradition pflegen, aber auch in die Zukunft schauen.“ Daher wird es künfig immer eine Opernuraufführung bei den Festspielen geben. 2012 etwa wird zu Pfingsten ein Werk von Rhodion Shchedrin uraufgeführt. Auch für die folgenden Jahre seien bereits vier Aufträge vergeben: „An die Creme der Komponisten der Gegenwart.“

Bild: dpk-klaba
Zum Porträt Cecilia Bartoli Cleopatra ist unter uns
Zur Programmvorschau Pfingstfestspiele 2012 Verzaubert alle - von Asterix bis Marc Anton

 

DrehPunktKultur - Die Salzburger Kulturzeitung im Internet ©2014