11/06/19 Die Pfingstfestspiele 2019 hatten 99 Prozent Auslastung. Der Vertrag mit Cecilia Bartoli wurde bis 2026 verlängert. Das Programm 2020 gilt der Musikerin Pauline Viardot-Garcia. Die „Pfingstoper 2020“, Donizettis Don Pasquale, stand 1925 als erste Nicht-Mozart-Oper der Festspiele auf dem Programm – eine Hommage zum 100-Jahr-Jubiläum.
11/06/19 Monteverdi Choir und English Baroque Soloists unter Sir John Eliot Gardiner boten den würden Abschluss der Pfingstfestspiele 2019 im Dom zu Salzbur mit Werken von de Victoria, Monteverdi, Buxtehude, Purcell und Bach.
10/06/19 Auch die erste Familie dieser Welt musste sich mit pubertären Söhnen herumschlagen. Zoff also im Hause Adam und Eva. Mit Kain kann man einfach nicht vernünftig reden! So etwa ging der Librettist Pietro Metastasio das biblische Thema Kain und Abel an, für Antonio Caldaras Oratorium La morte d'Abel.
09/06/19 Alto Giove, Hoher Jupiter (oder Zeus): Wer den Film Farinelli kennt, hat die Sonnenuntergangsszene vor Augen und die Töne im Ohr, mit denen der Sänger die verdüsterte Seele des Spanierkönigs auflichtet. Die Arie stammt aus Nicola Antonio Porporas Oper Polifemo, bei den Pfingstfestspielen am Samstag (8.6.) zur Nachmittagsstunde in der Felsenreitschule zu erleben.
09/06/19 Farinelli bezauberte seine Zuhörer allein durch die Stärke, den Umfang und den wunderbaren Klang seiner Stimme: „Er setzte sie in Erstaunen, ohne etwas zu spielen, zu artikulieren oder auszudrücken.“ Das können Sängerinnen und Sänger noch immer. Und die Musik der Kastraten ist zeitlos schön. Zum Glück klappt sie auch ohne männliche Genitalverstümmelung.
09/06/19 Eine Hexe? Eine böse Fee? Eine Festland-Kirke, die Männer in Schweine verwandelt, wenn sie ihrer überdrüssig ist? All das ist die Zauberin Alcina. Auch. In der Regie von Damiano Michieletto ist sie aber vor allem eine Frau. In die Jahre gekommen. Vom jugendlichen Liebhaber verlassen. Verzweifelnd vor dem gnadenlosen Spiegelbild.
10/06/19 Das ganze Arsenal zurücklassen. Nackte Einstimmigkeit. Das Notwendigste allein - der Dreiklang. Aus dieser scheinbar dürren Basis erblühen im Werk Arvo Pärts Klänge von überirdischem Reichtum. The Tallis Scholars machten diesen Reichtum in der Kollegienkirche einem staunend lauschenden Publikum zum Geschenk.
07/06/19 Voci celesti – Himmlische Stimmen. Unter diesem Motto erinnern die Salzburger Festspiele Pfingsten von 7. bis 10. Juni an Triumph und Leid der Kastraten der Barockzeit: Deren Schicksal fasziniert, schockiert und reizt zur Auseinandersetzung bis heute. - Intendantin Cecilia Bartoli spricht im Festspiel-Interview über Kastraten und über die ihr wie in Seele und Kehle komponierten Zauberoper Alcina.
23/05/18 „Es ist kein Zufall, dass ich diese Idee gerade jetzt realisieren kann, wo die Diskussion über die Unversehrtheit von Künstlern allgegenwärtig ist“, so Cecilia Bartoli in Hinblick auf die über Jahrhunderte geübte Praxis, Knaben zugunsten einer besonderen androgynen Stimmqualität ihrer Männlichkeit zu berauben.
22/05/18 Er ist einer der wahren Stimmvirtuosen unserer Zeit: Javier Camarena. Der mexikanische Tenor widmete sein Recital am 25. Mai im Mozarteum einem legendären Vorgänger: Manuel García aus Sevilla war ein Beherrscher der Opernbühnen beiderseits des Atlantiks in der Rossini-Zeit. Und ein fruchtbarer Komponist von Tonadillas, Sainetas und großen Opern.
22/05/18 Rolando Villazón hat wieder einmal abgesagt, was die Dramaturgie des letzten Konzerts der Pfingstfestspiele am Montag (21.5.) im Großen Festspielhaus durcheinander brachte. Dennoch war die Begegnung zwischen den Musikwelten Rossinis und Wagners erfolgreich. Cecilia Bartoli, Jonas Kaufmann und Daniel Barenboim mit seiner Berliner Staatskapelle sorgten dafür.
PFINGSTFESTSPIELE / STAATSKAPELLE BERLIN / BARENBOIM
22/05/18 Wenn zwei Orchesterkonzerte in einem Mini-Festival stattfinden, ist man schnell „Orchestra in residence“. Die Staatskapelle Berlin war heuer erstmals zu den Pfingstfestspielen eingeladen. Solist am Pfingstsonntag (20.5.) war Sir András Schiff.
22/05/18 Die Matinee am Pfingstmontag (21.5.) im Großen Saal des Mozarteums verlieh der Bezeichnung „Solistenkonzert“ eine ganz andere Bedeutung. Erst stand die Camerata dem Geiger Maxim Vengerov zur Seite, dann werkten die Streicher allein in Sachen Tscvhaikowsky.
22/05/18 Als geistlicher Beitrag zum heurigen Programmschwerpunkt der Pfingstfestspiele ließ der Chor des Bayerischen Rundfunks zwei 1868 entstandene Werke der Antipoden Anton Bruckner und Johannes Brahms zum sich einvernehmlich ergänzenden wunderbaren Sangesfest werden.
20/05/18 Jacques Offenbachs Opéra.bouffe „La Périchole“ erlebte im Haus für Mozart unvermutet keine konzertante, sondern eine szenische Aufführung. Das war, dank eines hochkarätigen Ensembles, reinstes Operetten-Vergnügen auf musikalisch höchstem und darstellerisch bezauberndem Niveau.