Echte Gefühle im freien Lauf
PFINGSTFESTSPIELE / IPHIGENIE EN TAURIDE
24/05/15 Als Deus ex Machina betritt Diane die Bildfläche. Eine mondäne Gott-Dame in Gold. Lässig nimmt sie an der Vorderkante der Bühne Platz und wiegt sich lässig im Takt des „Lieto fine“: Da haben wir Götter es wieder mal ganz lustig getrieben mit den Menschlein und ihrem Schicksal…
„Eine Frau voller Zweifel und Gefühle“
IM INTERVIEW / CECILIA BARTOLI
22/05/15 Heute Freitag beginnen die Pfingstfestspiele mit Glucks Oper „Iphigénie en Tauride“ in der Inszenierung von Moshe Leiser und Patrice Caurier. In der Hauptrolle natürlich Cecilia Bartoli - ihre erste große Gluck-Rolle auf der Bühne, wie sie im Interview erzählt.
Kreatives Ping-Pong auf Augenhöhe
PFINGSTFESTSPIELE / CECILIA BARTOLI
28/11/14 Bis 2016 läuft ihr derzeitiger Vertrag, aber auch 2017 und in den darauffolgenden Jahren – dann schon unter der Intendanz von Markus Hinterhäuser – werden die Salzburger Pfingstfestspiele unter ihrer künstlerischen Leitung stehen. Bis 2021.
Rossini und eine verfängliche Zeitungsannonce
REISEKULTUR / OPERA ST. MORITZ
10/06/14 „Rossinissimo“ haben wir mit dem Pfingstmontag in Salzburg hinter uns gebracht. Sollte jemand süchtig geworden sein bei den Pfingstfestspielen, reiselustig sowieso und gar noch neugierig auf „neuen“ Rossini: dem kann man im Sommer St. Moritz empfehlen.
Sehnsuchtsort Venedig
PFINGSTFESTSPIELE / JOYCE DI DONATO
10/06/14 Sie sind selten geworden - die Liederabende, die nur dazu dienen, einer Sängerin oder einem Sänger Gelegenheit zu bieten „Stimme“ zu zeigen. Das ist im Falle einer Joyce diDonato sehr viel: brillante Technik, perfekt geführte groß und farbenreich aufblühende Linien, virtuos perlende Koloraturen, ja sogar „Spielwitz“. Dennoch bleibt ein Gefühl der Leere.
Apartheid im Palast der Männer-Seilschaften
PFINGSTFESTSPIELE / OTELLO
10/06/14 Viele Sessel stehen herum, andere sind auf dem Billardtisch gestapelt. Aber der Kühlschrank scheint schon in Betrieb zu sein, das Bier ist schon kalt. Desdemona alias Cecilia Bartoli greift sich eine Flasche und schleudert ihrem Vater Elmiro, der sie ob ihrer Mésaliance mit Otello verflucht hat, selbstbewusst ihre Rabiat-Koloraturen entgegen.
Nach dem Belcanto-Gott gleich der ganze Parnass
HINTERGRUND / PFINGSTFESTSPIELE / BILANZ 2014 UND AUSBLICK 2015
10/06/14 Die „Rossinimania“ hat nicht nur 1822 Wien erfasst, wovon man sich in einer Ausstellung im Schüttkasten noch bis 27. Juni ein Bild machen kann. Der Rossini-Taumel war auch im Salzburg 2014 ansehnlich: Sechs Prozent mehr Besucher bei den gestern, Montag (9.6.) zu Ende gegangenen Pfingstfestspielen.
Koloraturen mit Glanz und Leben
PFINGSTFESTSPIELE / FAGIOLI / I BAROCCISTI
08/06/14 An keinem italienischen Hotspot der kultischen Sängerverehrung können Begeisterung und Jubel je größer gewesen sein, als nach dem fulminanten Auftritt des Countertenors Franco Fagioli mit Bravourarien von Rossini und Meyerbeer in Salzburg.
Tohuwabohu mit Charmebomben
PFINGSTFESTSPIELE / ROSSINI-GALA
09/06/14 Ja, die Bartoli! Sie kann gar nicht genug kriegen vom Singen, zwischen zwei Mal „Cenerentola“ und einem Mal „Otello“ hat sie auch am Pfingstsonntag herumgewirbelt mit brillanten Tönen. Und weil schon ein Klavier mitsamt Spielerin bei der Hand war, hat sie in „La Danza“ auch gleich noch das Tamburin wirbeln lassen.
Der Opernton ist gar kein Thema
PFINGSTFESTSPIELE / KIRCHENMUSIK
09/06/14 Nicht wenige, die Rossinis Kirchenmusik ob ihrer Opern-Nähe geißeln, fahren ab auf Mozarts Messen. Es fällt ihnen dabei gar nicht auf, dass zwischen Figaro, Cosi und der Spatzen- oder der Krönungsmesse nicht der geringste Unterschied im Idiom besteht.
Später mal wird Aschenputtel sicherlich zur Chilly Queen
PFINGSTFESTSPIELE / LA CENERENTOLA
06/06/14 Auch das kommt vor: dass dem Regisseur beinah genau so viel Schlussbeifall entgegenschlägt wie der Primadonna assoluta. So geschehen am Donnerstag (5.6.) nach der Premiere von Rossinis „La Cenerentola“. Jubelstürme also für Cecilia Bartoli und ihren szenischen Meister-Humoristen Damiano Michieletto. Und nicht nur für sie.
Herr Joachim Roßini auf Promotion-Tour
AUSSTELLUNG / ROSSINIMANIA WIEN 1822
05/06/14 Früher war die Immigration ja noch überschaubar, da führte die „Wiener Zeitung“ Tagebuch etwa über „angekommene Ausländer und Inländer“. Dort findet sich der Eintrag: Joachim Rossini, Opern-Director, mit 6 Sangvirtuosen, von Neapel.“
Obermayr ist Bartoli ist Rosina
HINTERGRUND / MARIONETTENTHEATER / IL BARBIERE DI SIVIGLIA
05/06/14 Gar nicht so einfach, wenn die Musik zwar die gleiche, aber die Interpreten andere sind. Das Marionettentheater schickt dieser Tage drei Mal seinen Uralt-Barbier akustisch mit Cecilia Bartoli ins Rennen – und da haben die Fädenzieher nicht wenig Stress.
Vergessen sind die Fluchschleudern
PFINGSTFESTSPIELE / GERGIEV / REPIN / PETRENKO
21/05/13 … unvergessen die Verfluchten: Die politische Seite des Generalthemas „Opfer“ wurde im Konzert des Orchesters des Mariinski-Theaters unter der Leitung von Valeri Gergiev anhand zweier Russischer musikalischer Mahnmale betrachtet.Emotionale Kapitulation vor der Unausweichlichkeit
PFINGSTFESTSPIELE / DANIEL BARENBOIM
21/05/13 Pfingstwunder im Festspielhaus: Das Festspielsprachengewirr, die nationalen wie politischen Grenzen lösen sich mit Brahms in eine Sprache auf, die alle verstehen: die Sprache der Musik. Teilt sich auch Emotion allen mit?Weitere Beiträge...
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