asdf
 

Im Fokus der eigenen, heimischen Linse

REST DER WELT / WIEN / ALBERTINA

14/06/17 Elfriede Mejchar hat dieses graphisch ansprechende Motiv entdeckt und in ihre Serie „Simmeringer Heide und Erdberger Mais“ (zwischen 1967 und 1976) aufgenommen. Es ist eine der Salzburger Leihgaben in der Ausstellung „Österreich. Fotografie 1970 – 2000“ in der Wiener Albertina.

Das zweite Bild auf dieser Seite hat Seiichi Furuja gemacht. Die sommerliche Szene aus den frühen 1980er Jahren ist ein Schnappschuss aus dem burgenländischen Rattersdorf. Damals gab es dort noch den Eisernen Vorhang, der die eigentlich ganz benachbart liegenden Orte Lockenhaus und Köszeg trennte. „Staatsgrenze“ heißt Seiichi Furujas Fotoserie.

Die Schau „Österreich. Fotografie 1970 – 2000“ wurde am Dienstag (13.6.) eröffnet. Präsentiert werden zahlreiche Fotografien aus den hauseigenen Beständen der Albertina sowie aus der Fotosammlung des Bundes, die sich ja in Salzburg befindet, im Museum der Moderne. „Die in der Ausstellung gezeigten Fotografinnen und Fotografen untersuchen den Begriff der Heimat und haben uns eine neue, alternative Realität von Österreich gezeigt. Sie haben durch ihre subjektive Spurensuche die De-Codierung manifester Bilderwelten angestoßen“, so Ausstellungskurator Walter Moser.

Im Mittelpunkt der Ausstellung in der Albertina stehe die Frage: „Wie sieht Österreich im Fokus der eigenen, heimischen Linse aus?“ Ins Licht gerückt werden das Land, die politische Vergangenheit, Milieus und urbane Räume. Der Blick nach innen offenbare oftmals Aspekte, die im Begriff waren zu verschwinden.

Arbeiten folgender Fotografinnen und Fotografen sind zu sehen: Heimrad Bäcker, Gottfried Bechtold, Norbert Brunner & Michael Schuster, Heinz Cibulka, Peter Dressler, Valie Export, Johannes Faber, Bernhard Fuchs, Seiichi Furuya, Robert F. Hammerstiel, Bodo Hell, Helmut Kandl, Leo Kandl, Friedl Kubelka, Branko Lenart, Elfriede Mejchar, Lisl Ponger, Gerhard Roth, Günther Selichar, Nikolaus Walter und Manfred Willmann. Die 1970er-Jahre sind von einem Aufbruch geprägt, in dem Fotokünstler ein neues Selbstverständnis entwickeln und sich vielfältige Strömungen herausbilden: Dokumentarische Strategien und die Auseinandersetzung mit dem Medium selber zeichnen die Entwicklung der Fotografie zwischen 1970 und 2000 aus.

Der Schwerpunkt für Fotografie besteht im Museum der Moderne seit der Gründung 1983. „Die Tatsache, dass hier auch die Fotosammlung des Bundes verwaltet und bearbeitet wird, macht Salzburg gemeinsam mit dem Fotohof zu einem Anziehungspunkt für Freunde der Fotografie aus aller Welt, der weiter gestärkt werden soll. Damit wird Salzburg als vielseitige sowie schwerpunktstarke Kulturstadt weiter aufgewertet“, sagte Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn bei der Eröffnung.

„Das Museum der Moderne Salzburg konnte unter meiner Führung seine Rolle als Kompetenzzentrum für Fotografie bereits mit einer Reihe von Ausstellungen ausbauen“, so MdM-Direktorin Sabine Breitwieser. Zur Schau in der Albertina habe man 56 Leihgaben der Fotosammlung des Bundes am Museum der Moderne Salzburg und 24 aus eigenen Beständen beigesteuert. (Landeskorrespondenz)

Bis 8. Oktober in der Albertina – www.albertina.atDie Ausstellung wird von 10. März bis 1. Juli 2018 im Museum der Moderne Salzburg gezeigt – www.museumdermoderne.at
Bilder: Museum der Moderne (1); Albertina (1)

 

DrehPunktKultur - Die Salzburger Kulturzeitung im Internet ©2014