19/03/14 Mutterseelenallein marschiert ein Bauarbeiter in einen Saal des Kunsthistorischen Museums. Rumpelnd lässt er sein Werkzeug auf den Boden fallen, so dass man zusammenzuckt. Und dann hebt er die Hacke und zertrümmert, mitten im Raum, eins ums andere Parkettbrettchen! Sabotage in Österreichs Museums-Kulturtempel?
19/03/14 „Es hat sich eingespielt“. Kürzer hätte das Entree zur Präsentation des Spielplans für den dritten Winter der Tiroler Festspiele Erl durch Präsident Hans Peter Haselsteiner nicht ausfallen können. Er baue diesmal auch „nix“, betonte der künstlerische Gesamtleiter Gustav Kuhn, höchstens, „eine Brücke in die Zukunft“.
17/03/14 Drei Schwingtüren, ein beflissener Kellner. Welche er auch offen hält, das herein tanzende Paar kommt akkurat durch eine der anderen. Das Leben geht eben ein wenig anders im Tanzpalais, aber natürlich ist das Treiben hier nicht losgelöst von der Welt. Die Protagonisten sind Kinder ihrer Zeit und umgekehrt.
21/02/14 „Über Menschen sage ich nichts, gar nichts“, versichert der alte Meister Anton, „ich mache nur Erfahrungen“. Wäre er doch zu Erfahrungen fähig! Aber Meister Anton ist einzementiert in einer alten Welt, die er – so sagt er am Ende des Stücks immer noch voller Selbstmitleid – nicht mehr versteht. – Hebbels „Maria Magdalena“ im Burgtheater.
19/02/14 Robert Carsen versetzt im Theater an der Wien Jean-Philippe Rameaus satirisches Tanzdrama „Platée“ in die Pariser Modewelt. Und Les Arts Florissants bestätigen ihren Ruf als führende Formation für den französischen Barock, auch wenn William Christie krankheitshalber aussteigen musste.
17/02/14Für Diven im Herbst ihrer Karriere wird Francesco Cilèas Schmachtfetzen „Adriana Lecouvreur“ ab und zu ausgemottet. Das kann sich zugegebenermaßen lohnen, dank einiger hitverdächtiger Arien, die immer so enden, dass das Publikum gebührend zum Applaudieren kommt.
14/02/14 Ein Erinnerungs-Tohuwabohu wie auf einem Trödelmarkt. Zwischen Notenpulten stehen ein Leiterwagerl mit Milchkannen, ein Boot, ein Schaukelpferd und noch ein Dutzend Versatzstücke. Eine Kletterübung für Schauspieler und Statisten. Und natürlich sind da die Bank und der Apfelbaum...
21/01/14 Die pathologische Variante einer „Registerarie“ – Turandot lässt die Köpfe der Liebhaber, die an ihren Rätseln gescheitert sind, wie medizinische Präparate in Spiritus einlegen. Was für ein Laboratorium für Ping, Pang und Pong. Die drei sind mit der delikaten Aufgabe betraut, auf Regalen stehen wohl sortiert die Glasgefäße mit dem makabren Inhalt...