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OSTERTANZTAGE / PERFORMANCE TAGE

11/04/19 Die Tanzimpulse Salzburg laden zum 19. Mal zu den Performance Tagen und zum 29. Mal zu den Ostertanztagen. Gezeigt wird in Kooperation mit der ARGEkultur nationale und internationale zeitgenössische Tanz- und Performancekunst. Eröffnet wird am 13. April mit einer Langen Nacht des Tanze(n)s.

Von Heidemarie Klabacher

Matija Ferlin und die Zagreb Dance Company haben mit Tartuffe tatsächlich eine auf Sprachwitz und Sprachkunst und Esprit basierende Komödie auf's Korn genommen und wollen nichts weniger als Molière „vom Text ins Choreografische“ übersetzen. Die Tänzerin und Choreografin Eva-Maria Schaller und der Sound Designer Manuel Riegler wollen dagegen nur die „Bewegungen des Körpers um das Element der Stimme“ erweitern und, gängigeres Anliegen der Performancekunst, „die Grenzen von Tanz, Klangraum, Klangkörper“ ausloten. Wenn auch nur für eine begrenzte Teilnehmerzahl.

Den dritten Act in der Langen Nacht des Tanze(n)s am 13. April bestreitet das Duo Dunya Narli und Akira Yoshida mit einer „Reise durch Körpersprache und Gesten mit der Transformation von Dialogen“. Als Überleitung zum Finale tanzen Nic Lloyd und Julia Schwarzbach einen „kurzern Monolog zu unserem bevorstehenden Aussterben – mit nahtlosem Übergang in die Abschlussparty“.

Wolf Junger & die Blauen Hunde sind mit ihrer Produktion und aus ebenso bei den Performance Tagen vertreten, wie Karin Pauer mit Five hundred thousand years of movement oder – einer der spannendsten Acts der 19. Performance Tage – die b.m-w dance company, die in Hidden Language mit den körperlichen Einschränkungen und Veränderungen experimentiert, die die Parkinson-Krankheit mit sich bringt. Diese Arbeit wird unterstützt von Stadt und Land Salzburg, von SZENE und tanz_house sowie der Parkinson Selbsthilfe Salzburg und Österreich.

Den Remix einer alten Arbeit aus 2003 führt Akemi Takeyas in seiner Neuauflage 2019 mit ZZremix deutlich schon im Titel und Rotem Weissman befasst sich in Bauhaus mit der Freude des Körpers an Bewegung. Mit It ́s all about... kommen als Fixstarter zu den Performancetagen Helene Weinzierl und CieLaroque.

Die Ostertanztage, in die die Performancetage quasi eingebettet sind, bieten auch in ihrer 29. Auflage ein umfassend buntes Programm zu allen erdenklichen Sparten und Facetten der Tanzkunst. Schweißtreibend und gleichzeitig hochmusikalisch seien Beat Producing, Breakdance & Breakletics, so die Veranstalter: „Worauf es beim Produzieren von Beats ankommt, wie man mit Takten arbeitet und wie wichtig das Taktgefühl für Hip-Hop ist, wird hier angesprochen.“ Einer der momentan am schnellsten wachsende Fitnesstrend sei Breakletics, „ein hoch effektives Workout und High Intensity Interval Training, das hohen Spaßfaktor bietet und wesentliche Eigenschaften wie Ausdauer, Kraft, Fettverbrennung, Koordination und Rhythmus fördert.“ Na dann los.

Die Palette reicht vom südindischen Tempeltanz Bharatanatyam über Capoeira basierend auf den Kampf- und Verteidigungstechniken der afro-brasilianischen Sklaven, bis hin zu klassischem Breakdance oder einem Kurs, in dem alle das tanzen dürfen, was sie in ihren jeweiligen Seelen vor finden.

Alle Termine und Programm zum Download - Performance Tage und Ostertanztage
Bilder: Tanzimpulse / Jelena Jankovic; Blaue Hunde; t.m.i.l.