Es ist die Zeit für Engel

TOBI REISER ADVENTSINGEN

15/11/11 Auf dem Dom- und Residenzplatz werden gerade in fieberhafter Eile die Adventmarkt-Stände eingerichtet. Höchste Zeit also, sich mit jahreszeitgemäßen Dingen zu beschäftigen. Zum Beispiel mit dem Tobi Reiser Adventsingen.

Von Reinhard Kriechbaum

altDas findet heuer zum sechsten Mal statt, diesmal sind es zehn Aufführungen in der Großen Aula (plus zwei Familienkonzerte). Das Ensemble Tobi Reiser spricht damit eine offenbar ausreichend große Klientel an, denn die Auslastung lag, so war in einem Pressegespräch zu erfahren, im Vorjahr über neunzig Prozent. „Bei uns kommen vor allem die Einheimischen, weil unser Adventsingen ganz nahe bei jenem Stil des alpenländischen Adventsingens ist, wie wir es von Tobi Reiser mitbekommen haben.“ Das sagt der künstlerische Leiter des Tobi Reiser Adventsingens, Sepp Radauer. Und er schickt überzeugend nach: „Wir machen etwas, was uns selbst gefällt.“

Heuer ist eine Neuinszenierung angesagt, „Hast an Engl ghört?“ ist der Titel. Zwanzig Hirtenkinder sind dabei. Das sei die Obergrenze, sagt Radauer, „aber viel mehr wollten mittun“. Auffallend viele Hirtenkinder kommen aus bekannten Salzburger Musikerfamilien. Von der „Brass-Band“ aus dem Hause Widauer schwärmt Radauer ebenso wie von der Saitenmusik-Gruppe: „Diese Kinder könnten, wenn sie zusammenbleiben, eine lustige Geigenmusik ergeben, da darf man sich freuen.“

altHans Stadler und Alfred Kröll sind als Schauspieler dabei, sozusagen Adventsingen-Urgestein, sie waren schon oft auch beim Adventsingen im Großen Festspielhaus dabei. Musikalisch gehören auch die Walchschmied Sänger zum Stammpersonal. Im „Salzburger Dreigesang“, zu zwei Dritteln neu formiert, ist nach wie vor Christl Klappacher die prägende Stimme. Eine solche Sängerin ist eben ein Glücksfall. „Wir bauen aufs Authentische“, versichert Radauer, auf einen Gesangsstil, wie er sich über Jahrzehnte herausgebildet hat.

Siegwulf Turek hat die Bühne entworfen. Neue Texte kommen wie üblich aus der Feder von Walter Müller. Die neue Maria ist Agnes Mitterlechner-Wimmer.alt „Es ist interessant, eine mittlere Stimme für diese Rolle einzusetzen“, erklärt Sepp Radauer, der die Arrangements der Volksmusik darauf abstimmt. „Wir haben heuer in geringer Dosis auch Klassik dabei“, verrät er. „Mozart und die Volksmusik“ ist ja ein Dauerbrenner bei den Programmen des Tobi Reiser Ensembles.

Worauf man stolz ist: ServusTV macht heuer einen Film übers Tobi Reiser Adventsingen und wird diesen am 24. Dezember ausstrahlen. Das werden mitgeschnittene Szenen sein und eigens gedrehte.

Aufführungstermine: 2., 3., 4., 7., 8., 9. und 10. 12. – www.tobi-reiser.at
Bilder: dpk-krie (1); Tobi Reiser Ensemble (2)