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Seifenblasenfabrik

ZIRKUS / MOTA

04/06/19 In einem alten Fabrikgebäude liegt Magie in der Luft. Die Seifenblasenfee Ella und der Kobold Rüdiger wirken einen märchenhaften Zauber, um die Welt bunt und schillernd wie Seifenblasen zu machen.Seifenblasenfabrik ist das dritte Circus-Stück von Mota und wurde am Samstag als Premiere in der Szene Salzburg aufgeführt.

Von Clemens Kainz

Kinder unterschiedlicher Altersklassen und auch Erwachsene traten als Künstler auf und wussten mit in Minigeschichten verpackten Showeinlagen zu überzeugen. Es wurden springende und kraxelnde „Mäuse“ aus der Fabrik verscheucht, dann wurde alles ins Rollen gebracht. Einräder verschiedener Größen fuhren über die Bühne, es wurde auf Gymnastikbällen balanciert und seilgesprungen. Künstler jonglierten mit Keulen, Bällen oder Diabolos. Auch die Luftakrobatik kam nicht zu kurz - an bunten Vertikaltüchern oder an Ringen. Die Performance war durch die Bank solide und wusste das Publikum zu unterhalten, teils mit wirklich beeindruckender Kunstfertigkeit.

Zu beobachten war als zentrales Thema das Spiel mit den Farben. Je mehr der Zauber der Seifenblasen entfacht wurde, desto schillernder wurden auch die Kostüme. So wurde etwa dem Vorarbeiter einer unmotivierten Gruppe aus Fabrikanten von der Seifenblasenfee eine Gehirnwäsche verpasst, was ihn dazu bewegte, seine graue Uniform abzulegen. Darunter kam bunte Kleidung zum Vorschein, er wurde lebhafter, schlug Saltos und half den anderen Artisten aus ihrer grauen Verschalung, was auch bei ihnen zur Motivation beitrug und eine erkennbare Veränderung zu freudigerer Artistik bewirkte.

Die Musik war wichtiger Bestandteil der Inszenierung. Sie begleitete die Darbietung der Künstler auf gelungene Art und Weise, mal ruhiger, mal dynamischer, passend zur jeweiligen Stimmung.

Die Übergänge zwischen den choreographischen Akten waren humorvoll in Szene gesetzt, meist mit Ella und Rüdiger im Mittelpunkt als komödiantisches Duo.

Die Leistung des Circus wurde vom Publikum mit enormem Applaus gewürdigt und nachdem die Darsteller sich zum Schluss alle zusammen verbeugt hatten, gingen diese jonglierend und Räder schlagend von der Bühne, als wäre der Seifenblasentraum noch lange nicht vorbei.

Bilder: Erika Mayer

 

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