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Wieviel wiegt die Ameise?

LANDESTHEATER / SPIELZEIT 2022/23

24/03/22 Das Landestheater wird ja saniert. Die laufende Spielzeit geht ab 7. Mai im Zirkuszelt fertig über die Bühne. Die kommende wird in der Felsenreitschule eröffnet. „Mit drei höchst unterschiedlichen Neuinszenierungen.“ Intendant Carl Philip von Maldeghem und sein Team präsentierten die Saison 2022/23 unter dem Motto Lichtgestalten.

Von Heidemarie Klabacher

Los geht es am 1. Oktober mit Richard Strauss‘ Rosenkavalier. Musikdirektor Leslie Suganandarajah, Regisseur Roland Schwab und Bühnenbildner Piero Vinciguerra sind ja in bester Erinnerung, sie haben mit dem legendären abgestürzten Flugzeug ihren Lohengrin ja alles andere als in den Sand gesetzt. Da kann man gespannt sein, wie sie mit der Silbernen Rose verfahren... Auf altösterreichisches Flair folgt am 15. Oktober der Zeitgeist der jungen Generation mit dem Musical Hair. Das Stück stehe, so Intendant Carl Philip von Maldeghem heute Donnerstag (24.3.) bei der Programmpräsentation, wie kein anderes Musical „als Plädoyer gegen den Krieg steht“.

Als dritte Produktion in der Felsenreitschule folgt am 29. Oktober die Uraufführung des Mehrspartenprojekts Die Entstehung des Licht: Schauspiel, Oper und Ballett widmen sich gemeinsam dem Anfang der Dinge – frei nach Charles Darwin und Joseph Haydn. Die musikalische Leitung hat Gabriel Venzago, für Inszenierung und Choreographie zeichnen Carl Philip von Maldeghem und Ballettchef Reginaldo Oliveira.

Dann sollte das Landestheater fertig sein: „Am 12. November wird mit einer glanzvollen Eröffnungsgala unter Beteiligung aller Sparten zurück in das frisch renovierte Landestheater geladen.“ Gespielt wird in der kommenden Saison an insgesamt zehn verschiedenen Orten. Neben den eigenen Häusern und dem Festspielbezirk werden Marionettentheater, Oval im Europark, Schlosspark Leopoldskron – und das Paracelsus Bad bespielt. Dort wurden übrigens auch die diesjährigen Sujetbilder fotografiert. Die Jugendproduktion Jakob im Kleid steigt weiterhin als mobile Produktion im Klassenzimmer.

Mozarts La finta giardiniera kommt am 10. Dezember als erste Oper im frisch renovierten Landestheater heraus. Es dirigiert Gabriel Venzago, Regie führt Dörte Lyssewski. Das Wunderkind Alma Deutscher hat auch wieder zugeschlagen, es kommt ihre neue Oper Des Kaisers neue Walzer. Als Operette flattert erfreulicherweise eine Fledermaus herbei – unter der musikalischen Leitung von Leslie Suganandarajah in der Regie von Alexandra Liedtke.

Auf der Musical-Schiene folgen nach Hair in der Felsenreitschule Wiederaufnahmen von The Sound of Music und Rocky Horror Show. Hauskomponistin Katrin Schweiger vertont Erich Kästners Kinderroman Das fliegende Klassenzimmer als Musical.

Das Schauspiel bringt Dramatisierungen von Thomas Manns Roman Die Buddenbrooks (Premiere 25. November, Regie Alexandra Liedtke) und, als österreichische Erstaufführung, Michael Endes Unendliche Geschichte(Premiere 4. Februar 2023, Regie Carl Philip von Maldeghem). In den Kammerspielen uraufgeführt wird das Stück Wie man im Leben alles richtig macht von Sarah Henker und Lea Mantel (Premiere 10. März, Regie Sarah Henker). Die Umtriebe der Lehman Brothers nimmt das gleichnamige Stück von Stefano Massini auf's Korn (Premiere am 2. Februar, Regie Claus Tröger).

Die österreichische Dramatik ist mit Johann Nestroys Talisman (Premiere 18. März, Regie Bernd Liepold ­Mosser) und Franz Grillparzers Argonauten (Premiere 29 April, Regie Nuran David Calis)im Spielplan vertreten. Im Oval im Europark steigen Max Frischs Biografie: Ein Spiel und eine Dramatisierung von Theodor Fontanes Frauenroman Effi Briest.

Das Ballettensemble des Landestheaters wird beim Mehrspartenabend Die Entstehung des Lichts in der Felsenreitschule mitwirken. Und ist prominent eingesetzt bei der „Zusammenführung“ von Tschaikowskys Oper Jolanthe mit dessen Ballett Der Nussknacker (Premiere am 15. April, Regie Thomas Mika, musikalische Leitung Leslie Suganandarajah, Choreografie Reginaldo Oliveira).

Vom Lichten und Dunklen erzählen Brice Asnar und Flavio Salamanka. Ihre Produktion feiert am 5. Mai im Probenzentrum Aigen seine Uraufführung.

Die Jugend-Schiene Junges Land bringt Meister Eder und seinen Pumuckl, (Premiere 5. November) das Ballett Der Regenbogenfisch von Marcus Pfister (Uraufführung 12. Jänner) oder das Anti-Konsumwahn-Stück Der Lorax von Dr. Seuss (Uraufführung 29. März). Wickie und die starken Männer von Runer Jonsson bewähren sich ab 13. Mai in der Österreichischen Erstaufführung.Eine solche gewogen wird auch David Paquets Stück Das Gewicht der Ameisen.

Die neue Spielzeit - www.salzburger-landestheater.at 
Bilder: LT / Anna-Maria Löffelberger (1); Christina Baumann-Canaval (3)

 

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