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Intendant für weitere fünf Jahre

LANDESTHEATER / BILANZ / LEITUNG

29/06/22 „Wir konnten über 20.000 Besucherinnen und Besucher im Theaterzelt begrüßen und eine hohe Euphorie feststellen“, so Landestheater-Intendant Carl Philip von Maldeghem über die Erfahrungen im Ausweichquartier im Messezentrum. Der Vertrag mit dem Intendanten wird verlängert.

Der Theaterausschuss votierte gestern Dienstag (28.6.) für die Vertragsverlängerung des Intendanten über weitere fünf Jahre, wie der Theaterausschusssitzende LHStv. Heinrich Schellhorn nach der Sitzung bekanntgab. „Ich freue mich, dass es dem Landestheater gelungen ist, das Publikum nach pandemiebedingten Pausen so rasch wieder zurückzuholen und für das neue Spielprogramm zu begeistern.“ Die bauliche Erneuerung wird auch dazu beitragen, das Theater als Arbeitsplatz zu attraktivieren. Mit der Vertragsverlängerung von Carl Philip von Maldeghem wollen wir den erfolgreichen Weg der letzten Jahre fortsetzen“, so Schellhorn.

Carl Philip von Maldeghem verband dies mit künstlerischen Perspektiven: „Gerade in einer Gesellschaft, die in den Herausforderungen der Pandemie gefährliche Polarisierungen erfahren hat, ist Theater als Instrument der ästhetischen und kulturellen Bildung sowie als Ort, der Menschen im gemeinsamen Erleben und real miteinander verbindet, wichtiger denn je. In diesem Sinne möchte ich das Salzburger Landestheater in die Zukunft führen.“ Mehr als bisher solle das Salzburger Landestheater als ein Ort wahrgenommen werden, „an dem nicht nur in allen Sparten herausragende Produktionen, sondern an dem auch die Werke der Zukunft“ entstünden. „Wir haben unter anderem Aufträge an Alma Deutscher, Sarah Henker und Lea Mantel vergeben, denen die Möglichkeit geboten wird, die eigene Idee bis hin zur Produktion zu verwirklichen, und mit Katrin Schweiger eine Hauskomponistin engagiert, die sowohl im Schauspiel als auch im Musiktheater die künstlerische Produktion prägen kann.“

Das Haupthaus wird ja derzeit renoviert, von 7. Mai bis zum Saisonende am 20. Juni spielte man im Zelt. Vor dem Theaterausschuss konnten der Intendant und der Kaufmännische Direktor Bernhard Utz von einer trotz Beeinträchtigungen erfolgreichen, freilich noch erheblich von der Pandemie bestimmten Spielzeit berichten. Insgesamt hat das Salzburger Landestheater in der vergangenen Saison rund 140.000 Besucherinnen und Besucher erreicht und über alle Spielstätten hinweg in 284 Vorstellungen eine Auslastung von 73 Prozent erzielt.

Neben der Unterbrechung des Spielbetriebes aufgrund des Veranstaltungsverbotes von 22. November bis 11. Dezember des Vorjahres wurden zudem von Ende Dezember 2021 bis Anfang Februar 2022 die Kapazitäten der angebotenen Plätze infolge der behördlichen Auflagen reduziert. Ab der Aufhebung des Lockdowns im Dezember hat das Publikum die Angebote des Landestheaters aber wieder gut angenommen. Die Premieren ab Januar konnten allesamt stattfinden. Nur bei wenigen der Produktionen gab es coronabedingte Verschiebungen einzelner Aufführungstermine, aber keine Vorstellungsausfälle in größerem Umfang.

Als Publikumsmagneten entwickelten sich in dieser Spielzeit Die Zauberflöte sowie die beiden Musical-Produktionen The Rocky Horror Show und Der Schuh des Manitu. In den Kammerspielen kamen die österreichische Erstaufführung des Stückes Die Anschläge von nächster Woche von Thomas Arzt sowie die Kinderproduktion Der Grüffelo auf über 90 Prozent Auslastung.

Die Sanierung im Landestheater hat planmäßig am 11. Mai 2022 begonnen. Die Kosten für die Sanierung von Balkonpodesterie, Bühnen- und Medientechnik sowie eine neue Bestuhlung belaufen sich auf 13,6 Mio. Euro, die von Land und Stadt Salzburg zur Verfügung gestellt werden. „Diese Maßnahmen stellen einen wesentlichen Fortschritt in der Ausstattung und technischen Infrastruktur des Salzburger Landestheaters dar. Das finanzielle Engagement der Träger sichert die erforderliche Basis für zeitgemäße Arbeitsbedingungen vor und hinter dem Vorhang für die kommenden Jahrzehnte“, so der Kaufmännische Direktor Bernhard Utz. Die Wiedereröffnung des sanierten Hauses ist für den 12. November 2022 geplant. Bis dahin findet der Spielbetrieb mit drei großen Produktionen in der Felsenreitschule sowie im Theater OVAL im Europark statt. (Landestheater Salzburg)

Bilder: Landestheater Salzburg / Ute Boeters (1); Tobias Witzgall (1); Anna-Maria Löffelberger (1)

 

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