FREILICHTMUSEUM

Volle Pferdekraft

03/10/25 Die Noriker, einst unverzichtbare Helfer auf den Bauernhöfen, waren einst unersetzlich im bäuerlichen Alltag, beim Pflügen, Eggen oder Holzrücken. Am Sonntag (5.10.) ist wieder Rosserertag im Salzburger Freilichtmuseum.

Heutzutage kommen Pferde vor allem im Sport, in Bräuchen wie beim Schnalzen oder als Zugtiere von Schlitten vor. Michael Span, Leitung Wissenschaft im Salzburger Freilichtmuseum, unterstreicht aber die historische Bedeutung von der Arbeit mit Pferden: „Was man sich angesichts heutiger Gerätschaften in der Landwirtschaft kaum noch vorstellen kann: Der Stellenwert von Zugtieren kann in einer Zeit, in der diese tierische Hilfe die einzige Alternative zu menschlicher Muskelkraft war, gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Pferde waren dabei besonders wertvolle Arbeitstiere.“

Gemeinsam mit der Österreichischen Interessengemeinschaft Pferdekraft (ÖIPK) lässt das Freilichtmuseum Museum die traditionelle Arbeit mit Pferden lebendig werden. Die ÖIPK setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, das Wissen um die Nutzung von Arbeitspferden im ländlichen Raum zu erhalten und die Arbeit zeitgemäß weiterzuentwickeln. Beim Rosserertag können Besucher:innen erleben, wie eng Mensch und Tier im bäuerlichen Alltag zusammenwirkten.

Neben der landwirtschaftlichen Arbeit wird auch Historisches präsentiert: Der Göpel wird in Betrieb genommen – das ist jene Vorrichtung, mit der ein im Kreis laufendes Pferd über einen so genannten Zugbaum eine senkrechte Achse zum Drehen brachte. Sattlerin und Schmied lassen altes Handwerk aufleben. Für Kinder gibt es eine besondere Attraktion: Beim Hufeisenschmied können sie selbst Hand anlegen.

Rosserertag im Salzburger Freilichtmuseum am 5. Oktober 2025 von 10 bis 17 Uhr – www.freilichtmuseum.com
Bilder: Salzburger Freilichtmuseum