INTERNATIONALE SOMMERAKADEMIE BILDENDE KUNST
01/07/25 Unter dem Motto Diversität der Zukunft findet von 21. Juli bis 30. August die Internationale Sommerakademie für bildende Kunst Salzburg statt. Zwanzig Kurse gibt es auf der Festung Hohensalzburg und im Marmorsteinbruch am Fuße des Untersbergs.
Von Heidemarie Klabacher
Christian Kosmas will in seinem Kurs eine Zeitkapsel entstehen lassen. Eine Zukunft, „die möglich, plausibel und sogar absurd sein kann“ will Ofri Cnaani imaginieren. Thalia Hoffman und Manar Zuabi wollen Künstlerinnen und Künstler nach Hause begleiten „die sich entortet und entwurzelt fühlen“. Das Design-Architektur-Kollektiv Urbanthinktank_next will „potenzielle Orte für Spektakel aller Größenordnungen“ finden und „gemeinschaftliche Räume der Koexistenz“ entstehen lassen. Kollektives lernen und lehren verbindet Curtis Talwst Santiago, „indem er in seinem Malereikurs auch gemeinschaftliche Aktivitäten mit einbindet“.
Es wird aber auch Konkretes und Technises unterrichtet bei der Sommerakademie. Das Schreiben als Handwerk beleuchtet Fahim Amir. Walter Bruno Brix widmet sich „dem freien Nähen und dem Umgang mit textilen Materialien“. Der Stein dagegen sei „nicht nur Material, sondern auch Akteur“ im Kurs von Neha Choksi. Aktmalerei und Zeichnung leht Irina Nakhova, Radierung Daskalov. Einen Zeichenkurs hält Adriana Bustos.
Um Comic, Storytelling und visuelle Dramaturgie geht es bei Elizabeth Pich. Wie eine zeitgenössische und authentische Erzählung im gemalten Bild dargestellt werden kann und ob eine solche den Menschen heutzutage noch bewegen könne, lehrt und hinterfragt Christian Macketanz. Auch bei Sarker Protick spielt das Storytelling eine Rolle, bei ihm geht es um längere Fotografieprojekte und Serien unter dem Titel Pictures from Home. Pablo Martínez-Zarates widmet sich dem „expanded cinema“ und Experimenten mit Bewegtbildern. Pascal Petignat will „innerhalb der analogen Fotografie das Bekannte hinter sich zu lassen, um das Fremde zu erkunden“. Experimentiert wird auch bei Hannah Tilson und Otis Blease. Sie in der Druckgrafik Muster suchen, „die sich überall in den Werken der Kunstgeschichte finden lassen“.
Die Sommerakademie kooperiert wieder mit verschiedensten Partnern. Im Kunstraum Traklhaus werden die Lehrenden Hannah Tilson und Otis Blease in Kooperation mit der Grafischen Werkstatt im Traklhaus eine Arbeiten zeigen. Sarker Protick ist mit einer Einzelausstellung im Fotohof vertreten. Der Zwergelgartenpavillon der Stadtgalerien wird von Urbanthinktank_next bespielt. Filmscreenings gibt es in Kooperation mit dem Salzburger Kunstverein, das Museum der Moderne Salzburg lädt zu einem Abend mit dem Künstler Christian Kosmas Mayer.
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Bilder: summeracademy.at