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Zwei Junge Wilde von seinerzeit

HINTERGRUND / FORSCHUNGSSTELLE RESIDENZGALERIE

14/03/18 „Betende alte Frau“ von Rembrandt van Rijn und das „Männerbildnis“ von Jan Lievens sind zwei der wertvollsten und auch interessantesten Werke der Sammlung der Salzburger Residenzgalerie. Ihnen gilt ein neues Buch der ehemaligen Leiterin der Residenzgalerie, Gabriele Groschner.

Obwohl das Werk Rembrandts akribisch erforscht wurde, decken immer wieder neueste Forschungen maltechnischen Geheimnisse auf. Seit mehr als dreißig Jahren ist Gabriele Groschner von der Residenzgalerie als Kunstvermittlerin, Kuratorin und wissenschaftliche Leiterin mit der Sammlung Residenzgalerie betraut. Als Forschungsreferentin widmet sie sich nun intensiv der wissenschaftlichen Aufarbeitung des kostbaren künstlerischen Erbes Salzburgs in der Landessammlung. Das erste Buch dazu heißt „Zwei junge Wilde der Malerei und die Überwindung der Bildfläche. Figurenporträts von Rembrandt van Rijn und Jan Lievens aus der Sammlung der Residenzgalerie“.

Das Buch ist der Auftakt zur Forschungsarbeit an der Alt-Meistersammlung des Landes und gleichzeitig der erste Band der Reihe „Hinter der Farbe“. Die Malerei der Niederlande im 17. Jahrhundert ist nämlich Thema eines mehrjährigen Forschungsprojekts. Die Forschungsstelle Residenzgalerie des Landes ist im Referat Volkskultur, kulturelles Erbe und Museen eingerichtet. Die kunstwissenschaftliche Aufarbeitung der Alt-Meistersammlung des Landes bedient sich interdisziplinärer Methodik und arbeitet daher eng mit dem naturwissenschaftlichen Labor des Kunsthistorischen Museums in Wien zusammen. Die gewonnenen Daten werden in wissenschaftlichen Datenbanken weltweit für Forschende und Interessierte zugänglich gemacht.

Das kleine Bild Rembrandts ist auf Grund seiner Grundierung eine Besonderheit und eines der frühen Dokumente seiner experimentellen und innovativen Malweise. Auch der Maler Jan Lievens galt seinen Zeitgenossen als „wunderlich Frühreifer“. Die beiden Künstler standen in verbindung miteinander, pflegten Dialog und Austausch. Gabriele Groschner beschreibt es als ein „fruchtbares Konkurrenzverhältnis zwischen ehrgeizigen Jugendlichen“. Beide seien von den Zeitgenossen als „von sich selbst überzeugt, äußerst zielstrebig und vielleicht ein wenig arrogant“ beschrieben worden. (Landeskorrespondenz)

Dem Forschungsprojekt zur Malerei der Niederlande in der Residenzgalerie können Interessierte auch auf einem Forschungs-Blog folgen – www.salzburg.gv.at
Das Buch „Zwei junge Wilde der Malerei und die Überwindung der Bildfläche“ ist im Residenzverlag erschienen. Es wird am Mittwoch (21.3.) im DomQuartier vorgestellt – www.residenzverlag.com

 

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