Allerhand für die Jugend

FESTSPIELE / JUGENDPROGRAMM

06/05/22 jung & jede*r heißt, ein wenig zungenbrecherisch, seit einigen Jahren das Jugendprogramm. Zwischen Mai und August sind heuer 54 Vorstellungen und mobile Produktionen Von Abtenau bis Zell am See geplant. Neu: Erfahrene Festspielgäste begleiten 16- bis 26-jährige Neulinge. Insgesamt Jugendkarten wurden aufgelegt.

Neu sind in diesem Sommer die Festspielpatenschaften: „Erfahrene Festspielbesucherinnen und -besucher teilen dabei ihre Leidenschaft, ihre Begeisterung und ihre Erlebnisse bei den Salzburger Festspielen mit dem jungen Publikum der Region. Sie übernehmen eine Patenschaft für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 26 Jahren, die noch nie eine Vorstellung der Salzburger Festspiele besucht haben.“ Die Paten gehen mit eigenen Karten. Für jungen Leute wurden insgesamt sechstausend Tickets aufgelegt. Ermäßigungen von bis zu neunzig Prozent gibt für Jugendliche und junge Erwachsene, die nach dem 30. Juni 1995 geboren wurden, also unter 27 Jahre alt sind. Zu ausgewählten Vorstellungen geben Jugendeinführungen Einblick in Werk und Inszenierung: „Junges Publikum begegnet Künstlerinnen und Künstlern, um sich in einem lockeren Rahmen über die Produktionen auszutauschen.“

Am 29. Juli steigt im Schauspielhaus, einer neuen Spielstätte im Jugendprogramm, die Premiere der  Kinderoper Der Teufel mit den drei goldenen Haaren. Stefan Johannes Hanke hat die Musik geschrieben, Dorothea Hartmann das Libretto. Mit Christina Tscharyiski übernehme eine erfolgreiche Theater-Regisseurin die Inszenierung der Kinderoper, die junge österreichische Dirigentin Katharina Wincor leitet die Oper nach dem Märchen der Brüder Grimm. Es singen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des YoungSingers Project.

Die beiden Produktionen WUT, für Acht- bis Zehnjährige, und Ich lieb dich, für Zehn- bis Vierzehnjährige, „geben den Gefühlen der Kinder und Jugendlichen großen Raum“, so die Festspiele. Inspiriert von den skurrilen Kurzgeschichten des Kinderbuchautors Toon Tellegen brächten der Komponist Gordon Kampe und der Regisseur Sebastian Bauer unterschiedlichste Arten von Wut zum Klingen. Aus dem Zusammenspiel von Musik, Texten und Bildern soll sich ein „neuer, überraschender Blick auf dieses Gefühl“ ergeben. Premiere ist am 20. Juli. „Die ganz großen Fragen über die Liebe werden im Schauspiel für Kinder Ich lieb dich diskutiert.“ Den Text schrieb Kristo Šagor, Joachim Gottfried Goller führt Regie. WUT und Ich lieb dich werden im Mai als mobile Schulproduktionen Von Abtenau bis Zell am See angeboten.

In den Operncamps werden Kinder und Jugendliche von Neun bis Siebzehn in die großen Opernproduktionen eingeführt. Sie verbringen mit Künstlerinnen und Künstlern sowie Lehrenden eine Woche in Schloss Arenberg, befassen sich mit großen Opernstoffen und präsentieren unter Mitwirkung von Mitgliedern der Wiener Philharmoniker ihre eigenen Neuinterpretationen in einer öffentlichen Abschlussaufführung. Heuer gibt es ein Jedermann-, ein Zauberflöten-, ein Káťa Kabanová- und ein Aida-Camp. Konzeption und Leitung liegen bei Hanne Muthspiel-Payer und passwort:klassik, dem Musikvermittlungsprogramm der Wiener Philharmoniker. (SF/ dpk)

www.salzburgerfestspiele.at
Bilder: SF / Erika Mayer (2); Burgi Probst (1)