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FESTSPIELE / MUSKETIERE!

04/07/25 Musketiere! Am 25. Juli ist die Uraufführung von Sebastian Schwabs Oper für Kinder. Aktuell läuft die zweite Probenwoche. Es dirigiert Yura Yang, Regie führt David Bösch. Er hat – frei nach Alexandre Dumas – auch das Libretto Musketiere! geschrieben. Neu ist das Amt für Musketierbefähigungsbewilligung.

Den Musketier-Stoff, „bei dem es um das Wir-Gefühl, um den Kampf gegen Ungerechtigkeit und darum geht, Mut zu beweisen“, habe der Komponist Sebastian Schwab in den Vorgesprächen „im Hinblick auf eine Umarbeitung für Kinder“ für sehr geeignet gehalten, berichtet Ursula Gessat, die Leiterin der Jugendsparte der Festspiele jung&jede*r. „Es ist schön, zu erleben, wie die im Kopf entstandenen Ideen nun Gestalt annehmen und Musik werden.“ Das Libretto schrieb der Regisseur David Bösch.

Außer, dass die Hauptfigut ein Mädchen ist, folgt der Plot den Grundzügen der Geschichte: „D’Artagnan ist die junge Heldin, die mit ihrem alten Pferd aus der französischen Provinz auszieht um Musketierin zu werden.“ Dabei erweise sich der Grundsatz des Teilens als Lösung im Kampf für die Gerechtigkeit, erzählt Bösch. „Auf dem Weg zur behördlichen Genehmigung durch das Amt für Musketierbefähigungsbewilligung trägt das Ganze mitunter kafkaeske Züge.“ Zusammn mit Portos bilden sie ein Team, „das mit Laserschwert, Karotte und Schwert die Welt besser machen will“.
Dirigeren wird Yura Yang: „Die Musik klingt unglaublich witzig und fantasievoll. Wir werden im Stück sehr viele Klangfarben entdecken.“ Instrumentiert ist das Werk für Bläserquintett, Streicherquintett, eine Vielzahl von Perkussionsinstrumenten und Klavier, erklärt Yura Yang. Eine kleinere Besetzung ergebe „oft einen viel volleren, intensiveren Klang als ein großes Orchester“, sagt die Dirigentin. Das Ensemble ist „spielstättenbedingt auf der Bühne präsent“.

„Es ist toll, den eigenen Text vom Ensemble live gesungen zu hören. Dadurch wird alles lebendig“, sagt David Bösch. Er wünscht sich für die Uraufführung die „Verbindung lebendiger Geschichten mit der Verkörperung humanistischer Ideale“ und betont den „Faktor Schwarmkreativität“. „Für mich hat ein gutes Kinderstück eine Tiefe, die auch Erwachsene begeistert“, betont Yura Yang und ist überzeugt, dass dies auch bei der Kinderoper Musktiere! der Fall sein wird. Letztendlich sei das Stück, so Bösch, „eine spannende Abenteuergeschichte, die ebenso viel anrührende Musik von hoher Qualität“ enthalte. „Für mich ist Theater generell ein Ort, an dem sich eine Gemeinschaft trifft und zusammen etwas erlebt. Es geht darum, Menschen auch Glauben, Trost und Kraft mitzugeben.“

Singen werden wie jedes bei der Kinderoper die Mitglieder des Young Singers Project. Eine Kinderoper ist nicht immer nur leicht: „Ein gutes Beispiel für die besonderen Anforderungen sind die Partien der drei Beamten: Sie müssen rhythmisch besonders präzise sein“, sagt die Dirigentin. Das Ensemble besteht aus „sehr jungen, talentierten und künstlerisch offene Menschen, die das sehr gut schaffen werden“. Ausgewählt worden seien die Sängerinnen und Sänger im Hinblick auf die konkreten Anforderungen des Komponisten gemeinsam mit Evamaria Wieser, der Leiterin des Young Singers Project, erklärt David Bösch. Er lobt das Engagement der Salzburger Festspiele für die Nachwuchsförderung: Es sei etwas ganz Besonderes, dass die Mitglieder des YSP vollständige Rollen in einer Uraufführung singen dürfen, dies bleibe ein „einmaliges Erlebnis fürs Leben“. Erstmals kommt es heuer bei der Aufführung der Oper für Kinder zu einer Zusammenarbeit mit der Sommerakademie der Wiener Philharmoniker, bei der junge Musikerinnen und Musiker Teil einer Festspielproduktion werden.

Musketiere! – www.salzburgerfestspiele.at
Bilder: SF / Jan Friese

 

 

 

 

 

 

 

 

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