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Die Millionen fließen

STADT / LAND / KULTURBAUTEN

07/07/21 Mit sehr umfänglichen Investitionsprojekten hat sich der Kulturausschuss der Stadt Salzburg dieser Tage befasst: Landestheater und Salzburg Museum erfordern in nächster Zeit ansehnliche Zuwendungen.

Wie bereits ausführlich berichtet, braucht das 1893 von Helmer&Fellner errichtete Landestheater sowohl im Zuschauer- als auch im Bühnenbereich eine umfassende Sanierung. Deshalb wird es von Mai bis November 2022 geschlossen sein, aber der Spielbetrieb wird vor der Sommerpause in einem Theaterzelt und im Herbst (voraussichtlich) im Festspielhaus weitergeführt. Kostenpunkt für sämtliche geplante Maßnahmen: 13,6 Millionen Euro, die gemäß Betriebsvereinbarung jeweils zur Hälfte von Stadt (als Eigentümerin des Gebäudes) und Land (Rechtsträger des Landestheaters) getragen werden sollen. Im Ausschuss wurden nun die Investitionskosten der Stadt in Höhe von 6,8 Millionen Euro festgeschrieben, budgetär aufgeteilt auf die Jahre 2022 bis 2024. Alle Fraktionen waren dafür.

Auch die geplante Erweiterung des Salzburg Museums für die geplante Dependance des Wiener Belvedere zieht einen Rattenschwanz an begleitenden Schritten nach sich, nicht nur das Bereitstellen von Ausstellungsfläche. Für die Belvedere-Sammlung soll an Stelle des heutigen Panoramamuseums ein neuer Ausstellungsbereich entstehen. Zusätzliche Flächen im Erdgeschoss sollen dem Salzburg Museum im Zuge der angedachten Generalsanierung der Neuen Residenz etwa für Veranstaltungen oder als Büros zur Verfügung gestellt werden. Von den vorgesehenen Gesamtkosten (rund 31 Millionen Euro) wird die Stadt fünf Millionen Euro beitragen (in Tranchen von 2023 bis 2025).

Das Sattler-Panorama wird ins ehemalige Barockmuseum im Mirabellgarten übersiedeln. Das inhaltliche Konzept erarbeiten das Salzburg Museum, der Welterbebeauftragte der Stadt Salzburg sowie der UNESCO-Lehrstuhl der Uni Salzburg. Jetzt geht es einmal um die Auslobung eines Wettbewerbs für die Adaptierung des Gebäudes. Für die Ausstattung schätzt man Kosten von 1,5 Millionen Euro (getragen jeweils zur Hälfte von Stadt und Land).

Auf dem vom Land angepeilten „Generalplan Kulturbauten“ steht auch das Sound of Music Museum in Hellbrunn. Dazu sollen Räumlichkeiten im Jäger- und Gärtnerhaus sowie in der Remise hergerichtet werden. Das Salzburg Museum adaptiert sein ursprünglich für den Standort Mirabell gedachtes Konzept. Auch das soll für Stadt und Land aufgeteilt mit 1,5 Mio Euro zu Buche schlagen.

Schließlich noch die Ausweitung des Domgrabenmuseum am Residenzplatz zum Museum Domgrabung – Römermuseum Iuvavum. Hier soll die archäologische Sammlung der Alten Residenz einbezogen werden. Das wurde schon für den Koalitionsvertrag der Landesregierung ausgehandelt. Das neue Konzept soll die Geschichte und das Leben der Menschen in der antiken Römersiedlung Iuvavum und ihrem Territorium zeigen. Schnittstellen soll es zum – ebenfalls vom Land geplanten – Besucherzentrum des Domquartiers geben. Da steigt die Stadt mit nun budgetierten 1,5 Millionen Euro sehr günstig aus, denn für dieses Vorhaben rechnet man einem Aufwand von 5,3 Millionen. (InfoZ/dpk)

Bilder: Landestheater / Jürgen Frahm (1); dpk-krie (1)

 

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