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Der neue Direktor fürs Museum der Moderne

IM PORTRÄT / HARALD KREJCI

02/10/22 Das Gedränge war nicht gar so groß. 24 Bewerbungen hat es gegeben für die Stelle des seit kurzem vakanten Direktionspostens im Museum der Moderne. Nun sind die Würfel gefallen: Der 52-jährige Kunsthistoriker Harald Krejci wird mit Jahresbeginn 2023 der neue Chef.

Der gebürtige Linzer, Jahrgang 1970, ist seit 2009 im Belvedere tätig, zuletzt als Leiter der Hauptabteilung Kurator*innen und Chefkurator. In Salzburg folgt er auf Thorsten Sadowsky, der das Museum der Moderne seit 2018 geleitet hat. Als bisherige Salzburg-Bezüge von Harald Krejci werden in einer Presseaussendung des Landes von Sonntag (2.10.) „neben der Begleitung der Generali Sammlung auch seit ihrer Gründung die Mitwirkung an der kuratorischen Ideenfindung für das Belvedere Salzburg“ genannt.

Harald Krejci hat nicht nur Kunstgeschichte studiert, sondern Anfang der 1990er Jahre auch ein einjähriges Praktikum der Bildhauerei in Mailand absolviert und ist dann ein Studium der Kunsterziehung in München angegangen. 1999 hat er seine Studien mit Magister in Kunsterziehung, Kunstgeschichte, italienische Philologie abgeschlossen. Er hat dann unter anderem im Museum Ludwig in Wien gearbeitet und dort den Audio-Guide konzipiert. In der Kunsthalle Wien hat er als freier Mitarbeiter Vermittlungsprogrammen entworfen. Auch der Aufbau einer Galerie in Wien (Galerie Krobath Wimmer) und die Tätigkeit in der österreichischen Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung ist in seiner Biographie erwähnt. Harald Krejci kennt den Kunstbetrieb also aus unterschiedlichen Perspektiven.

Landtagspräsidentin und Aufsichtsratsvorsitzende Brigitta Pallauf hebt Krejcis Pläne für die Stärkung der Sammlungen, der Digitalität und Digitalisierung sowie der Nachhaltigkeit hervor. Der neue Direktor wolle das Haus zu einem starken kommunikativen Ort mit internationaler Reichweite machen. „Dazu dienen insbesondere auch seine internationalen Kooperationen und Netzwerke. Der Fokus seiner Arbeit liegt auf einer interdisziplinären Herangehensweise im Bereich der Museumsarbeit, wobei das Augenmerk auf die Vermittlung der Kunst liegen wird. Seinen ganzheitlichen, sozialkritischen kunsttheoretischen Ansatz in der Museumsarbeit wird er in Salzburg fortsetzen“, wird Brigitta Pallauf in der Presseaussendung zitiert. (LK/dpk)

Bild: LK / Lidiia Yudina

 

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