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Was Bleistift und iPhone einander zu sagen haben

IM PORTRÄT / ANDREA MAURER

30/09/13 Zu den „Gebrauchsgegenständen“ von Andrea Maurer gehören eine Shakespeare rezitierende Topfpflanze oder ein rauchender Tisch. Ein Fernsehgerät und eine Gießkanne kommen ins Plaudern. Dann sind da noch ein motorisierter Brief und ein Meterstab, der beim Auffalten kichert.

093Die singenden Holzlatten oder eine Diskussion zwischen einem Bleistift und einem iPhone werden einen danach kaum mehr wundern. - Der mit 10.000 Euro dotierte Salzburger Landespreis für Medienkunst 2013 geht an die Salzburger Künstlerin Andrea Maurer für ihre Installation „Gebrauchsgegenstände“. Mit dieser sehr poetischen Arbeit will die multimedial tätige Künstlerin unsere Wahrnehmung hinterfragen. Diese werde durch die Sprache oft eingeschränkt, meint sie.

Bei der Schmiede 2014 wird Andrea Maurer dieses Projekt tatsächlich umsetzen. „Die künstlerische Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der neuen Medien und das Hinterfragen von Kommunikationsmustern sind ebenso faszinierend wie notwendig“, so Kultur-Landesrat  Heinrich Schellhorn. „Die Verknüpfung des Preises mit dem innovativen Festival ‚Schmiede‘ auf der Pernerinsel in Hallein ergibt doppelt Sinn.“ Andrea Maurer wurde 1978 in Salzburg geboren. Sie studierte Sozial- und Kulturanthropologie an der Uni Wien sowie am Modern Dance Department an der Yildiz Universität Istanbul. Seit 2009 studiert sie an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Pawel Althamer und Julian Göthe.

0942007 gründete Andrea Maurer (im Bild mit Schmiede-Leiter Rüdiger Wassibauer und Kultur-Landesrat Heinrich Schellhorn)mit Thomas Brandstätter das "studio 5". Ihre Projekte umfassen Performances, Installationen, Interventionen im öffentlichen Raum, Videoarbeiten und Animationsfilme. Ihre Arbeiten wurden in den vergangenen Jahren bei zahlreichen Festivals im In- und Ausland präsentiert, u.a. bei Impulstanz, Szene Salzburg, brut Wien, Mousonturm Frankfurt, Kampnagel Hamburg, Maison de la Culture d’Amiens, Gessnerallee Zürich. Seit 2011 ist "studio 5" Teil des europäischen Netzwerkes apap – advancing performing arts project.

2006 erhielt Maurer das "a la source"-Jahresstipendium für Nachwuchschoreographinnen am Tanzquartier Wien sowie das DanceWeb-Stipendium beim Impulstanz Festival Wien und 2011 ein Startstipendium des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur. (LK)

Bilder: LMZ/Franz Neumayr
Zum Bericht über die Präsentation „From Darkness“ {ln:Komplizierter als schwarzweiß}
Zum Bericht über die Schmiede13 {ln:Ein Buffet aus Abfällen}

 

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