Alle sind Chefs – wenn's wahr ist

HINTERGRUND / KINO / KICK OUT YOUR BOSS

08/07/14 Die österreichische Filmemacherin Elisabeth Scharang hat sich genauer angesehen, wie denn das so ist, wenn in Firmen demokratische Modelle umgesetzt werden.“Kick out your Boss“ könnte eine provokante Aufforderung sein...

Was für manche Personalverantwortliche wie ein anarchischer Albtraum klingen mag, ist in einigen Unternehmen gelebte Wirklichkeit. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wählen ihre Vorgesetzten selbst. Sie bestimmen über ihre Arbeitszeiten und Gehälter. Es gibt keine Geschäftspläne, keine Personalabteilung, fast keine Hierarchie. Die Gewinne werden per Abstimmung geteilt, die Gehälter und sämtliche Geschäftsbücher sind für alle einsehbar.

In „Kick Out Your Boss“ vernetzt Elisabeth Scharang drei alternative Firmenbiografien/-modelle, die mit einem konventionellen Arbeitsbegriff brechen und Partizipation, Identifikation, Leidenschaft und selbst bestimmten Workflow in den Fokus rücken. Führung muss sich gerade neu erfinden. Manche Konzepte der Wirtschaftswunderzeit greifen im komplexen Umfeld nicht mehr. Die derzeitigen Generationen an Menschen, die in den Arbeitsprozess einsteigen, bringen viel ein, haben aber auch einen anderen Anspruch an Beteiligung und Selbstverantwortung. Ein filmischer Diskussionsbeitrag mit Vision.

„Kick Out Your Boss“ (Regie: Elisabeth Scharang). „Das Kino“, heute Dienstag (8.7.), 19 Uhr. Nach der Vorstellung Gespräch mit Organisationsberatern von „Kommunariko“. Experten-Impuls: Manfred Brandstätter – www.daskino.at; www.kickoutyourboss.com
Bild: www.kickoutyourboss.com