Fadenscheiniges und ein Menü nach Noten

RADSTADT / KUNSTHANDWERK

31/08/18 Es gibt immer auch eine Ausstellung zum Radstädter Kunsthandwerksmarkt, der bereits zum 28. Mal stattfindet. Diesmal hat Elisabeth Schneider die Textil- und Papierkünstlerin Anna Rubin ins Zeughaus am Turm eingeladen.

„Fadenscheinig“ ist Titel der Schau, und der ist ganz wörtlich zu nehmen. Genähte Sisallampen hängen in unterschiedlichen Höhen im Zentrum des runden Turmes. Das Licht der Lampen trifft auf Schalen, die ebenfalls aus Sisalkordel genäht sind. Die Sisalkordel – Fasern von Agavenblättern – wird in einer Spirale zusammengenäht. Die Festigkeit und Farbigkeit der Schale entsteht durch vielfaches Übernähen im Zickzackstich. „Oberfaden färbt das Innere, Unterfaden das Äußere der Schale“, erklärt die Künstlerin.

Rund hundert Kunsthandwerkern aus Österreich und Deutschland sind wieder beim Radstädter Kunsthandwerksmarkt, einem der qualitätsvollsten weitum. Es geht um „Kunsthandwerk zwischen praktischer Zweckbestimmung und spielerischem Experiment“, sagt Elisabeth Schneider vom „Zentrum“. Zu sehen und zu kaufen gibt es Keramik in allen Variationen, Schmuck edel und erlesen, Produkte aus Glas, Gefilztes vom Teddybären bis zum Patschen, feine Leinenwebe und warme Wolldecken, und noch vieles mehr.

Zum Kunsthandwerksmarkt gehört auch ein künstlerisches Begleitprogramm, das Highlight heuer sind wohl die „Delikaten Sonaten“, die ein „Menü nach Noten“ servieren. Auf selbstgemachten Küchenutensilien erklingen bekannte Evergreens und frisch faschierte Texte... (Das Zentrum)

Radstädter Kunsthandwerksmarkt, 1. und 2. September, 10 bis 18 Uhr in der Altstadt von Radstadt – www.daszentrum.at
Bilder: Das Zentrum