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Stacheliger Leuchtturm der guten Gedanken

HINTERGRUND / WHITE NOISE

04/11/19 Mit dem Kunst-Igel, der eigentlich White Noise heißt, war es so eine Sache: Es war seitens der Salzburger Gemeinden alles andere als ein G'riss um den mobilen Pavillon. Seit längerer Zeit schon stellte sich die Frage, wo er einen endgültigen Platz finden könnte. Nun ist die Sache entschieden: Es wird Hollersbach.

Nach sieben Jahren Wanderschaft durchs Bundesland hat der Kunst-Igel nun eine dauerhafte Bleibe: Der Pavillon White Noise wird im Oberpinzgau, in Hollersbach, aufgestellt und künftig Veranstaltungsort für ein vielfältiges Kulturprogramm sein, das von m2-kulturexpress organisiert wird. Der neue Kultur-Hotspot wird im Hollersbacher Ortsteil Grubing entstehen, wo Alois Stöckl das Grundstück, eine Waldlichtung auf einem nach Süden ausgerichteten Plateau, zur Verfügung stellt. Das Land übernimmt die Kosten für den Transport und unterstützt die Gemeinde finanziell bei der Aufstellung. Im Frühjahr 2020 soll es so weit sein.

Um eine geeignete Igel-Heimat zu finden, hatte das Land gemeinsam mit dem Fonds zur Förderung von Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum einen offenen Wettbewerb durchgeführt. Das von m²-Kulturexpress eingereichte Konzept habe die Jury „durch seine Zielsetzung, weitere Impulse für die Kultur im Oberpinzgau zu setzen“ überzeugt, heißt es. „Das Thema Kunst ist bei uns im Ort seit vielen Jahren verankert, etwa durch unsere Malerwochen. Durch White Noise erfolgt nun ein weiterer Entwicklungsschritt, eine wunderbare Verfeinerung und ein regionaler Beitrag für ein kulturelles Zentrum im Oberpinzgau“, bekräftigt der Hollersbacher Bürgermeister Günter Steiner.

Der Schauspieler und Kulturmanager Charly Rabanser über seine und des m²-kulturexpress Wirken vor Ort: „Zigtausend Menschen hat unsere Kulturarbeit seit 1980 erreicht, hat ihnen freudige, nachdenkliche, emotionale Augenblicke beschert, sie zum Dialog zusammengeführt, zum Nachdenken angeregt, Grenzen verschoben.“ Rabanser hat White Noise schon vor drei Jahren nach Wald im Pinzgau gebracht (damals entstand das Bild oben).

„Geplant ist, das Kulturzelt mit Ausstellungen verschiedener Themenschwerpunkte, mit Lesungen, Konzerten verschiedenster Musikrichtungen, Vorträgen, Diskussionen, Theaterstücken und Kindertheater zu beleben“, so Rabanser. „Der Igel soll ein ganz besonderer Ort der Begegnung werden, ein Raum-Ort, an dem sich Menschen aus der Region genauso präsentieren können, wie Künstler aus der ganzen Welt, ein Leuchtturm der guten Gedanken für den Oberpinzgau. Auf den Nenner gebracht: Das Miteinander!“ Kulturbetätigung, egal ob aktiv oder passiv, sei Herzensbildung, sagt Charlie Rabanser euphorisch.

Bilder: LMZ/Neumayr/Hölzl (1); dpk-krie (1)

 

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