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Verse im Kaffeeduft

RAURISER LITERATURTAGE / STÖRLESUNG / FREITAG

04/04/16 Ein herzliches Willkommen. Kuchenduft. Das Klirren des Kaffeegeschirrs. Ungezwungene Unterhaltungen. Die Stube füllt sich. Man kennt sich oder lernt sich kennen. Es ist Freitagnachmittag. Wir sind bei einer Störlesung.

Von Cato Mairhofer und Anna Sophie Felser

Ein vor allem für die Rauriserinnen und Rauriser spannender Programmpunkt der Literaturtage sind die „Störlesungen“. Dies geht auf eine alte Tradition („auf die Stör gehen“) zurück, bei der die Handwerker von Haus zu Haus gingen und ihre Fertigkeiten von Weben bis Messerschleifen anboten.

Die Hausbewohner laden in ihre Stube ein: Auf der einen Seite Autorinnen und Autoren, die aus ihren Texten lesen. Auf der anderen Seite die Zuhörerinnen und Zuhörer - persönliche Gäste der Rauriser.

In einer solchen Runde lauschen wir Prosa und Lyrik von Klaus Merz: Er führt uns auf eine Welt- und Zeitreise aus der Rauriser Stube und den Bergen hinaus aufs Meer und auf ein Schiff nach Buenos Aires - und wieder zurück. Im Rhythmus des Tango und der Wellen.

Die heimatlich heimische Ungezwungenheit der Bauernstube und das Zusammentreffen der verschiedenen Lesebegeisterten schafft die außerordentliche und besondere Stimmung der Lesung.

Nach mehreren Aufforderungen zum Weiterlesen mündet der Nachmittag in ein zwangloses Gespräch. Es wird über die Texte gesprochen, es werden Fragen gestellt und Antworten gegeben. Kuchengeschmack. Ein herzlicher Abschied.

Für DrehPunktKultur berichteten aus Rauris Studentinnen und Studenten von Christa Gürtler, die im Rahmen der Lehrveranstaltung „Literaturbetrieb und literarisches Leben in Österreich (Rauriser Literaturtage 2016)“ am Fachbereich Germanistik an den Rauriser Literaturtagen teilnehmen.
www.rauriser-literaturtage.at
Bild: RLT/David Sailer

 

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