Vierzig Sängerinnen und Sänger, aufgeteilt in acht Chöre zu je fünf Stimmen, sind nötig, um "Spem in alium" zu realisieren. "Es ist nicht einfach, diese Besetzung zusammenzufinden und dem Engagement der Chormitglieder zu danken, dass dieses Erlebnis heuer wieder möglich wird", sagt Gregor Faistauer, Geschäftsführer des Salzburger Bachchores. "Es ist den Sängerinnen und Sängern ein großes Anliegen, dabei zu sein. Manche fahren dafür viele Kilometer, selbst Urlaube werden dafür verlegt."
"Gleichsam einem Flashmob werden also die vierzig Sängerinnen und Sänger des Salzburger Bachchores in der Stiftskirche erscheinen, rund um die Zuhörer Aufstellung beziehen und ihren Gesang darbringen", erklärt der künstlerische Leiter des Bachchors, Alois Glaßner. "Zur Einleitung erklingt ein Gregorianischer Choral, an den sich dann, mit einer einzelnen Stimme beginnend, das Werk von Tallis fügt. Ein seidener Klangfaden schwingt vorerst durch den Raum und entwickelt sich rund um die Zuhörer weiter zu einem großen Gesamtklang, der dann jäh von einer Generalpause unterbrochen wird." Es soll die erste Generalpause in der Musikgeschichte sein.
Die Harmonien bauen sich langsam auf und ab, es gibt Echowirkungen zwischen den Chören: So simpel die Melodien auf dem Papier anmuten mögen, im Raum ergeben sich packende Wirkungen. "Nniemand vermag sich der mystischen Magie dieser Musik zu entziehen", sagt Alois Glaßner, "für eine kurze Zeit entschlüpfen die Menschen dem oft hektischen Alltag und entheben sich in Sphären, welche einem andernorts gewiss nicht in dieser Weise zugänglich sind."