Wo Musiker Rat und Unterstützung finden

HINTERGRUND / MICA / CORONA-HELP-LINE

17/03/20 Über Wochen sind nun keine Kulturveranstaltungen möglich, Proben sind unterbrochen. Viele Künstlerinnen und Künstler finden sich in einer finanziell bedrohlichen Lage, und auch die Rechtslage ist in dieser Situation oft alles andere als eindeutig. Im Salzburger mica-Büro kann Musikern und Musik-Veranstaltern weitergeholfen werden.

music center austria bietet als professioneller Partner Musikschaffenden, Veranstalter*innen und Clubbetreiber*innen in Österreich ein umfangreiches Service- und Beratungsangebot sowie kostenlose Rechtsberatung an“, erklärt Didi Neidhart, der in Salzburg für mica zuständig ist. „Da es auch in Salzburg seit zehn Jahren ein mica-Büro gibt, können wir diese Angebote jetzt auch speziell für Musikschaffende und alle, die damit zu tun haben, auch hier anbieten.“ Falls Formulierungen zu einzelnen Vertragsklauseln – Absagen, Entschädigungszahlungen und dergleichen – nicht verständlich sind, bietet mica eine Abklärung durch einen Anwalt an.

Die Verwertungsgesellschaften AKM & austro mechana und die Österreichische Interpretengesellschaft haben einen Kultur-Katastrophenfonds eingerichtet. AKM & austro mechana stellen eine Million Euro ausschließlich Musik-Urheber zur Verfügung, die durch signifikanten Tantiemen- oder Honorarausfall in finanzielle Not geraten und dadurch existentielle Probleme bekommen. Darüber hinaus dient der Fonds der Liquiditätssicherung, indem Überbrückungshilfen und Darlehen gewährt werden. „Herausfordernde Zeiten brauchen konstruktive Lösungen. Mit dem Kultur-Katastrophenfonds wollen wir rasch und möglichst unbürokratisch jenen Musikschaffenden helfen, deren Existenzgrundlage durch das Coronavirus gefährdet ist“ erläutert AKM-Präsident Peter Vieweger die Beweggründe.

Die Interpretengesellschaft OESTIG wird ihre noch zu beziffernden Mittel ebenfalls der Existenzsicherung der Interpreten widmen, denn „wir brauchen Musikerinnen und Musiker. Wenn die Musik nicht mehr erklingt, wird deutlich, was auf dem Spiel steht”, sagt OESTIG -Präsident Peter Paul Skrepek, der auf Unterstützung durch Bund und Länder hofft. Die Gebietskörperschaften seien aufgefordert, dringend notwendige Geldmittel zur Verfügung zu stellen, um das Überleben des vielfältigen Musik- und Kulturbetriebs in Österreich zu gewährleisten.

Der Kultur-Katastrophenfonds für Musikschaffende wird aus Mitteln der sozialen und kulturellen Einrichtungen der Gesellschaften AKM, austro mechana und OESTIG (LSG-Interpreten), unter anderem der Speichermedienvergütung, gespeist. Die regulären Tantiemenauszahlungen werden davon nicht berührt.

Auch der Der Künstlersozialversicherungsfonds (KSVF) und SKE-Fonds der Verwertungsgesellschaften bieten Kunstschaffenden bzw. ihren Mitgliedern weitere Unterstützungsmöglichkeiten. (mica/dpk)

Im Folgenden hat Didi Neidhart (mica) eine Reihe von Informationen und Kontaktadressen für Ratsuchende zusammengestellt:

Corona und die freie Szene – Fragenkatalog zu Covid-19-Maßnahmen im Kontext der Kunst- und Kulturförderung – www.musicaustria.at

FAQ für Musikschaffende und Veranstalter zum Coronavirus – www.musicaustria.at

FAQ Corona-Virus & Veranstaltungsverbot (Update 15.3.2020) – www.igkultur.at

FAQ Veranstaltungsverbot Corona-Virus – kupf.at

Absagen wegen Corona: LHStv. Heinrich Schellhorn sagt Kulturbetrieben rasche Unterstützung zu – salzburg.gruene.at

Künstler*innen Sozialversicherungsfonds – www.ksvf.at

Kontakt für Anfragen ban die mica Salzburg bitte ausschließlich per E-Mail – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Fragen und Antworten zur aktuellen Situation findet man auch auf www.musicaustria.at