Tontauben. Bitte nicht schießen!

STIFTUNG MOZARTEUM / SAISONKONZERTE 2020/21

30/06/20 Die Tontauben bestehen nicht aus Ton, sondern Klang. Mundharmonika und Klavier sprechen für sich. Die Kolophonistinnen lassen ihre vier Celli sprechen: Junge Musikerinnen und Musiker, die einen lockeren Umgang mit zeitgenössischer Musik pflegen und ihre Gedanken über Musik gerne mit dem Publikum teilen sind zu Gast in der neuen Spielzeit. Neu ist auch die Villa Vicina als Spielstätte der Stiftung.

Von Heidemarie Klabacher

„Mit dem neuen Saisonprogramm werden wir die Vielfalt der Musik und die Spielfreude zurück ins Mozarteum bringen, um unserem Publikum nach der Corona-Pause wieder unvergessliche Konzerterlebnisse zu ermöglichen.“ So Stiftungs-Präsident Johannes Honsig-Erlenburg heute Dienstag (30.6.) bei der Programmpräsentation. Mit dem neuen Konzertsaal in der Villa Vicina, neben dem Großen Saal in der Schwarzstraße, werde man Publikum und Ausführenden „eine weitere Spielstätte in Salzburg anbieten, die begeistern wird“.

Dem geplanten Umbau des Pausenfoyers geschuldet, werde man ab Frühjahr 2021 ins Marionettentheater sowie in die neu eröffnete Villa Vicina ausweichen: „In der Schwarzstraße 30 hat die Stiftung Mozarteum die Chance erhalten, eine neue Spielstätte für die Kulturstadt Salzburg zu erschließen.“ Der Veranstaltungssaal in dem neu adaptieren Gebäude umfass 120 Plätze und werde zur Saisoneröffnung im Oktober vorgestellt.

Mit fünf Konzerten von 6. bis 11. Oktober startet die Stiftung Mozarteum die neue Saison: Die umjubelten Pianisten Lucas und Arthur Jussen, der Geiger Benjamin Schmid und der Tubist Andreas Martin Hofmeir zusammen mit dem Harfenist Andreas Mildner holen ihre im Frühjahr coronabedingt verschobenen Konzerte nach. Das Ensemble Amarcord Wien eröffnet den Veranstaltungsbetrieb in der Villa Vicina mit einem after work-Konzert. Christoph Koncz spielt im Konzert mit Les Musiciens du Louvre Mozarts originale Konzert-Geige
Zwei Schwerpunkte prägen das Konzertprogramm in der Saison 2020/21, erläutert Konzertchef Andreas Fladvad-Geier. „Das intime, persönliche Genre des Liedes“ werde an vier Abenden zelebriert. Am 6. November kommt Elīna Garanča für eine Lied-Gala mit Werken von Strauss bis Rachmaninoff. Der aus Tamsweg gebürtige Bariton Rafael Fingerlos ist einer der markanten jungen Opern- und Lied-Interpreten, „nicht nur im Ensemble der Wiener Staatsoper, sondern längst auch auf internationalen Bühnen“, so Fladvad-Geier. Fingerlos kommt am 16. Oktober mit Liedern von Schubert, Beethoven, Strauss und Fürstenthal. Der Bassbariton Douglas Williams gestaltet am 27. November einen Liederabend mit Werken von Bernstein, Weill, Porter und einer Uraufführung von Iain Bell. Die Lied-Saison beendet in kommenden Jahr am 21. April 2021 der Tenor Wolfgang Ablinger-Sperrhacke mit Kreneks Reisebuch aus den österreichischen Alpen.

Mit MozartLAB initiiert die Stiftung Mozarteum ein internationales Nachwuchsförderprogramm zur Förderung von Exzellenz in Musik und Kultur. Gehen soll es um „ praxisorientierte Vermittlung der Kernkompetenzen Konzerte, Museen und Wissenschaft an musisch und kulturell ambitionierte Talente“, erläutert Andreas Fladvad-Geier. Die Künstlerinnen und Künstler der jungen Generation sollen auch im Konzertplan „noch stärker ins Rampenlicht“ treten, sieben MozartLAB Konzerte wird es geben. Es kommen das Viano String Quartet, die britische Pianistin Isata Kanneh-Mason (10. November), die Gewinner des Internationalen Mozartwettbewerbs 2018, das Quatuor Tchalik, die Harfenistin Anaïs Gaudemard, der Kontrabassist Dominik Wagner, der Geiger Benjamin Herzl mit dem Pianisten Ingmar lazar und der Cellist Christoph Heesch.

Die after work-Konzertreihe soll „ein schillerndes musikalisches Farbenspiel“ ins Saisonprogramm 20/21 bringen. „Die entspannten Konzerte in lockerer Atmosphäre erfreuen sich seit drei Jahren großer Beliebtheit“, betont der Konzerchef. Die Reihe eröffnet das Quartett Amarcord Wien am 8. Oktober. Das Ensemble Die Tontauben bringt Swing der 30er bis 50er Jahre. Weiters zu Gast sind das Quartetto Chagall, Konstantin Reinfeld und Benyamin Nuss mit Mundharmonika und Klavier, sowie das Lofoten Cello Duo. Den bunten Reigen beschließt das Celloquartett Die Kolophonistinnen.

Das Programm der Saison 2020/21 - www.mozarteum.at - der Hauptprospekt zum Download -  Tickets und Abonnements sind ab Juli erhältlich
Bilder: ISM / The Artist (1); Gabo (1); Jean-Baptiste Millot (1)