Musik in Hülle und Fülle

KULTURVEREINIGUNG / SAISON 2024/25

09/04/24 Ring ohne Wort. Dvořáks Siebte. Sternath spielt Brahms. Liszts Les Préludes. Drei Konzerte zum 200. Geburtstag von Anton Bruckner.Bomsori Kim spielt Bruch. Enigma Variationen... Insgesamt erwarten die 4000 Abonnenten 24 Orchesterkonzerte im Großen Festspielhaus. Dazu kommen Matineen, Kirchen- und Sonderkonzerte sowie fünf Veranstaltungen der Reihe Musik:conText.

Von Heidemarie Klabacher

Till Eulenspiegels lustige Streiche. Camilla Nylund singt Strauss. Sir Mark Elder dirigiert Rachmaninow. Vilde Frang spielt Schumann. Oder ganz einfach: Variationen. Die sprechenden Konzerttitel sagen meist schon alles und machen trotzdem neugierig. „Als Salzburger Kulturvereinigung spielen wir seit vielen Jahrzehnten die wichtige Rolle des Gastgebers für zahlreiche hochkarätige Kulturerlebnisse in der Mozartstadt Salzburg und Umgebung“, so Präsident Hans Schinwald heute Dienstag (9.4.) bei der Programm-Präsentation.

Das Publikum dürfe sich auf „unglaubliche 15 verschiedene nationale und internationale Symphonieorchester freuen“, so der Künstlerische Leiter Thomas Heißbauer. Highlights im Herbst seien etwa die Konzerte „Buchbinder spielt Mozart“ oder „200 Jahre Anton Bruckner“. Abonenntinnen und Abonennten hätte auf die Matinee der Staatskapelle Dresden mit Rudolf Buchbinder ein Vorkaufsrecht. Einen dreitägigen Schwerpunkt zum 200. Geburtstag mit der vierten, fünften und sechsten Symphonie von Anton Bruckner, leiten die Dirigenten Markus Poschner, Pietari Inkinen und Thomas Hengelbrock im Großen Festspielhaus.

Jedes Konzert könne auch außerhalb eines der insgesamt zehnt verschiedenen Abonnements gebucht werden, erinnert der künstlerische Leiter. Wobei Heißbauer die Vorteile eines Abos – bis zu 42 Prozent Ermäßigung, Treuebonus auf Einzelkarten und Lieblingssitzplatz-Wahl – heraustreicht.

Die kaufmännische Leiterin Josefa Hüttenbrenner präsentiert eine Neuheit: „In unserem Webshop können ab sofort alle Abos auch online gebucht werden.“ Persönlich Beratung gebe es weiterhin im Kartenbüro im Traklhaus. Das musikalische Programm der Saison 2024/25 wurde von Thomas Heißbauer gestaltet, der bis Ende Juli 2024 als künstlerischer Leiter tätig ist, bevor der Geiger Benjamin Schmid die Gestaltung des Musikprogramms übernimmt. Die Saison 2025/26 wird erstmals Benjamin Schmids Handschrift tragen. An den Pulten stehen werden in der Saison 2024/25 die Dirigentinnen Shiyeon Sung und Ruth Reinhardt und die Dirigenten Alain Altinoglu, Patrick Hahn, Markus Poschner, Pietari Inkinen, Thomas Hengelbrock, Roberto Gonzáles-Monjas, Michael Francis, Vassilis Christopoulos oder Sir Mark Elder.

Instrumentalsolisten sind Vilde Frang (Violone), Rudolf Buchbinder (Klavier), Kian Soltani (Violoncello), Sharon Kam (Klarinette), Emmanuel Pahud (Querflöte) und Pablo Sáinz-Villegas (Gitarre).

„Die Orchester kommen aus ganz Europa nach Salzburg und bleiben meist für drei Konzertabende – eine Art Mini-Residence im Großen Festspielhaus“, beschreibt Thomas Heißbauer das traditionelle Konzept. Gastieren werden Antwerp Symphony Orchestra, Bergen Philharmonic Orchestra, Residentie Orkest Den Haag, Orchestra della Svizzera italiana. Aus Deutschland kommen Staatskapelle Dresden, hr-Sinfonieorchester Frankfurt, Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Sinfonieorchester Wuppertal und die Würth Philharmoniker. Österreich ist mit den Wiener Symphonikern, den Grazer Philharmonikern, dem Mozarteumorchester und der Philharmonie Salzburg vertreten.

Das von Thomas Heißbauer eingeführte Format Musik:conText wird in der Saison 2024/25 mit fünf Abenden fortgeführt. Erwartet werdem namhafte Schauspielerinnen und Schauspieler wie Maria Köstlinger, Gerti Drassl und Michael Mertens.

Die dem Lyriker Georg Trakl gewidmete Forschungs- und Gedenkstätte, die 1973 in dessen Geburtshaus eingerichtet wurde, wird von der Salzburger Kulturvereinigung ganzjährig betrieben. Mit dem Salzburger Straßentheater ermögliche die Kulturvereinigung „bei freiem Eintritt modernes Theater mit erstklassigen Schauspieler:innen auf den Plätzen und Straßen in der Stadt und im Land Salzburg“. Im Sommer 2024 inszeniert Georg Clementi die Familien-Komödie „Robin Hood“ in der Bühnenfassung von Olaf Bretschneider. 

Salzburger Kulturvereinigung – alle Zyklen, Termine und Informationen – www.kulturvereinigung.com
Bilder: SKV / Mateusz Zahora; Kyuitai Shim; www. Annas.foto.de; Nancy Horowitz