Wenn sich alles um Mozart dreht

MOZARTWOCHE BAD REICHENHALL

11/03/16 Als musikalischer Frühlingsbote eröffnet die Bad Reichenhaller Mozartwoche - von 12. bis 19. März – auch 2016 wieder den Jahresreigen der Philharmonischen Musiktage in Bad Reichenhall. Ein reizvolles Rahmenprogramm ergänzt erstmals die Konzertreihe unter der neuen Leitung von Christian Simonis. Regen Austausch gibt es mit der Mozartstadt Salzburg.

Von Elisabeth Aumiller

Die Mozartwoche ist zu einer beliebten Tradition der Bad Reichenhaller Philharmonie geworden. Zum ersten Mal in seiner neuen Position als Chefdirigent der Philharmonie leitet Christian Simonis die Mozartwoche. Er tut es „zur Freude der Menschen und aus Liebe zur Musik“, wie er es als Leitsatz für die Musiktage definierte. Als weitere Neuheit wird die Mozartwoche erstmals eigenverantwortlich von der Bad Reichenhaller Philharmonie ausgerichtet, welche die Konzerte auf drei Spielstätten verteilt: das Theater Bad Reichenhall, die Konzertrotunde am Kurpark und das Königliche Kurhaus. So besteht Wahlmöglichkeit je nach Werk und Besetzungsgröße.

Und erstmals gibt es ein Rahmenprogramm: Zum Salzburger Genius Loci gibt es nicht nur nachbarlich-geografische Verbundenheit. Die Familie Mozart hat in Bad Reichenhall öfter Besuche oder auf der Durchreise Station gemacht. Das will man mit zwei Angeboten feiern: Geplant ist ein Mozart-Menü im historischen Brauereigasthof Bürgerbräu als Erinnerung an Mozarts Aufenthalt am 16. März im historischen Gasthof Kaitl in Karlstein. Und am 15. März erinnert man mit Matinee und Führung durch St. Zeno daran, dass die Familie Mozart im Münster St. Zeno einer „Passionsopera“ am Karfreitag 1771 beiwohnte.

Das Auftaktkonzert im Programm der Festwoche gehört wie jedes Jahr der Oper, diesmal in Form einer festlichen Operngala mit Ausschnitten aus den drei da Ponte Opern Mozarts. Die Vokalsolisten sind Studierende der Universität Mozarteum Salzburg. Das verspricht durchaus ein spannendes Erlebnis, denn nicht selten hatten bei den Bad Reichenhaller Musiktagen junge Sängerinnen und Sänger ihre ersten Auftritte, die sich dann in Folge zu einem rasanten Karriereaufstieg auf den Weg machten.

„Mozart in Paris“ heißt die sinfonische Matinee, die eine Serenade von Jean Français Mozarts Pariser Sinfonie und seinem Flöten-Harfen- Konzert gegenüberstellt. Das geistliche Konzert bringt traditionsgemäß die Begegnung mit dem Salzburger Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Janos Czifra. Auf die Spur vom Volkslied zur Sinfonie begibt sich Martin A. Fuchsberger im Programm „Mozart und die Volksmusik“. Fuchsberger geht unter anderem den Unterschieden zwischen einem Contretanz, einem Ländler, einem Menuett, einem Landler und einem deutschen Tanz auf den Grund. Am Ende möchte er dann „zauberflötistisch“ feststellen: „Das klinget so herrlich, das klinget so schön“.

„Mozart und die Kammermusik“ stellt ernste und heitere Lieder unter der Leitung von Albert Seidl vor und die Familie Mozart kommt mit Großvater Leopold, Vater Wolfgang Amadeus und Sohn Franz Xaver zu klangvollem Wort. Das Abschlusskonzert bringt Konzerte für zwei Klaviere von Mozart und Francis Poulenc im Verein mit zwei frühen Mozartsymphonien mit Christian Simonis am Pult. Eine Reihe versierter Vokal- und Instrumentalsolisten erweitert überdies in jedem Konzert das orchestrale Farbspektrum.

Reichenhaller Mozartrwoche 12. bis 19. März - www.bad-reichenhaller-philharmonie
Bild: www.bad-reichenhaller-philharmonie